von Benjamin Franz-
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Unsittlich

Ein halbes Schäferstündchen,wie die Videoaufnahmen im Hotelflur bewei- sen, verbrachte das Zimmermädchen in der NewYorker Luxussuite. 30 min, nicht schlecht Herr Ex-Bankchef und Herr Ex-Präsidentschaftskandidat.Da kommen andere, zum Leidwesen der Damen, aber erheblich schneller zum Ziel. Bei Boris war der Ausflug in die Besenkammer nach gerade mal fünf sek erledigt. Ob da Gewalt im Spiel war wissen nur die beiden.

Zur nachweislichen Gewalt kam es aber vor einem Camp der Bundes- wehr in Afghanistan. 14 Menschen

 
   
Sündenbocke werden aufgebaut damit sich eine frustrierte Gesellschaft abreagieren kann
wurden da erschossen und 80 ver- wundet. Ganz schön blauäugig, denn die Demonstranten sind vor das deut- sche Lager gezogen, um gegen die zivilen Opfer der ISAF- Mission zu demonstrieren. Beschuß von protes- tierenden Bürgern kennen wir derzeit natürlich aus Libyen. Da versteht die zivilisierte, christliche Wertegemein- schaft aber keinen Spaß mehr und schickt sofort Bomber, wenn das Recht auf Meinungsfreiheit bedroht ist. Mit chirurgischer Präzision haben da die NATO-Piloten im Überschall- flug, Gaddafis Söhne und Enkel in einem Wohnviertel aufgespürt und hingerichtet. Droht den Bundeswehr- angehörigen im afghanischen Talokan eine ähnliche Strafaktion? Und ich
   
   
Mal überlegt warum uns ein Blowjob mehr bewegt? Vielleicht weil mehr darüber berichtet wird?
meine damit nicht, dass sie unrasiert und in Handschellen vor der Welt- presse dem Strafrichter vorgeführt werden. Vermutlich gibt es schon Einsatzpläne für die Nato-Piloten und vermutlich hat man die Söhne und Enkel der am Massaker in Talokan beteiligten deutschen Soldaten be- reits ausfindig gemacht.Solange uns
das Land mit der größten Pornoin-
 

dustrie noch mit unsittlichen Details aus der New Yorker Hotelsuite ver- sorgt, wird es im deutschen Luftraum ruhig bleiben. Ich halte aber schon mal Ausschau nach den NATO-Bom- bern. Das Herunterspielen und Auf- heizen von Nachrichten ist für mich die größte Unsitte unserer Zeit Ein Schelm, wer Böses oder gar Metho- de dahinter vermutet.

 
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