Afghanistan, als da die Russen noch waren, wunderbar geklappt.
Die Aus- bildung dieser „Agent Provocateure“ ist
umfassend. Da pflegt man keine Pappschilder mit Friedenstauben
vor den Regierungspalast zu tragen, sondern bringt aus dem
Hinterhalt, mit Maschinengewehren, Flugab- wehrraketen und
Panzerfäusten sein Anliegen unters Volk. Wenn der be-
drängte Staat sich wehrt und zu- rückschlägt
ist das der Anfang sei- nes unvermeidlichen Endes, denn dann
beginnt ein Krieg der Nachrich- ten. Wer beim Versuch eine
vollbe- setzte Polizeistation in die Luft zu jagen von Staatdienern
kalt gestellt wird ist dann folglich ein Märtyrer der
„Freiheitsbewegung“.
Von Meinungs- |
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unterdrückung
und „Gräueltaten“ des „Regimes“
wird dann unentwegt be- richtet, bis wir, in der moralischen
Zwickmühle, nach einem Militärein- satz bettelt.
„Bingo“, jetzt kann die offizielle Nachhut den
Sack zumach- en. Denkbar währe aber auch eine Bedrohungskulisse
zu konstruieren, zum Beispiel mit Massenvernicht- ungswaffen.
Ein paar Antrax-Tote im eigenen Land reichen aus um eine
Hysterie
zu schüren, dann zeigt man mit oskarreifer Unschuldsmiene
auf das Oberhaupt der anvisierten Öl-Na- tion und schon
starten die Bomber. Sicher, all zu oft wird man mit die- sem
Muster nicht ans Öl kommen, vor allem wenn die Masche
schon mal aufgeflogen
ist. Also wieder zu-
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rück
zum aktuellen Freiheitskampf.
Im Iran brachte Khomeini millionen unbewaffneter Bürgern
auf die Straße, um den von Kolonialmächten
instal- lierten Schah aus dem Land zu trei-
ben. Luftunterstützung war da ver- ständlicherweise
nicht angebracht. Weil die Libysche „Freiheitsbeweg-
ung“ offenbar nur Schall und Rauch ist muss man den
Rebellen jetzt mit Feuerkraft von außen unter die Arme
greifen. Die RAF konnte damals tat- sächlich auf einen
gewissen Rück- halt (68er Proteste) im Volk bauen, ob
es da auch Überlegungen gab die „Freiheitskämpfer“
mit gezielten Luft- schlägen gegen ein korruptes und
von Alt-Nazis durchdrungenes „Regime“ zu unterstützen?
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