„Durchgeknallter“
Feldposttäter
Wer
traut da unseren Soldaten in Af- ghanistan nicht über
den Weg und schnüffelt in der Feldpost? Wenn Te- lefonate
abgehört und e-Mails an die Lieben Zuhause mitgelesen
werden juckt das keinen, dass bleibt ja unbe- merkt. Wenn
Briefe heimlich geöffnet, Umschläge leer die Adressaten
er- reichen, oder Post sogar gänzlich ver- schwindet,
kann man den Unmut nur zu gut nachvollziehen. Ob eine ver-
deckt operierende Behörde, die Ge- heimnisverrat wittert
und deutsche Interessen schützen möchte dahinter
steck, will der oberste Feldherr Gut- tenberg nicht spekulieren.
Er lässt schnellstmöglich aufklären.
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Ein
Indiz, daß es sich bei den Vor- gängen um die Tat
eines „durchge- knallten“ Einzelltäters handeln
könne, sei die dilettantische Vorgehenswei- se, stellt
Verteidigungsexperte Rainer Arnold fest. Wobei noch zu erklären
wäre wie Spezialisten vom „MAD“.
(militärischer Abschirmdienst) Post- inhalte weniger
plump verschwinden lassen könnten, ohne dass es den so
Hintergangenen auffallen
würde. Der
Staatsfeind sitzt nicht nur in den af- ghanischen Bauerndörfern.
Jeder Be-
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richt, alle Dokumente oder Bilder die den unbeliebten Einsatz
am Hindu- kusch noch mehr in Frage stellen, gefährden
das strategische Interesse der Bundesrepublik.Schließlich
steht am 28. Januar die Verlängerung des Mandats im Bundestag
an. Unruhe im Volk käme da ungelegen. Gutten- berg, das
Militär und die Sicherheits- behörden lassen also
ermitteln. Viel- leicht wird wieder jemand wie Schnei- derhahn
damals in der Kundus Affäre seinen Posten räumen
müssen, oder
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es findet sich tatsächlich der „durch- geknallte
Einzelltäter“. Der schlichte Oswald hat John F.
Kennedy schließ- lich auch von hinten aus dem Schul-
buchlager erschossen, auch wenn die ganze Welt weiß,
daß der tödliche Schuss von vorne kam.
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