von Benjamin Franz-
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Jenseits von Gut und Böse

Da müht sich die US-Diplomatie ei- nen geeigneten Ruhesitz für Muam- mar al - Gaddafi zu finden und dabei ist die Lösung doch so nah. Nirgends lebt es sich als „Massenmörder“ un- genierter als im Land der unbegrenz- ten Möglichkeiten.

Menschenrechtler wollten nicht nur General Pinochet zur Rechenschaft ziehen, der nach dem Militärputsch 1973 für die Verschleppung und Er- mordung von Regimegegnern verant- wortlich war, sondern auch dessen Unterstützer aus den USA. Der So-

 
   
IN GOD WE TRUST...?
zialist Salvador Allende, der trotz CIA Wahlfälschung 1970 zum Präsiden- ten Chiles gewählt wurde, war den US-Konzernbossen „ein Dorn im Au- ge“, wollte der doch die Bodenschät- ze seines Landes der Bevölkerung zu Gute kommen lassen. Was für eine Schnapsidee. Bei Luftschlägen auf den Regierungssitz fand Allende sein unvermeidliches Ende. „Die Angele- genheiten sind viel zu wichtig, als dass sie den chilenischen Wählern zur Entscheidung überlassen werden könnten." , sagte US-Sicherheitsbe- rater Henry Kissinger damals, der dann Pinochets Militärdiktatur mit US-Waffenhilfe am Leben hielt. Diese Repressionspolitik in Lateinamerika
 
forderte etwa 50 000 Tote. Über eine Millionen Menschen wurden getötet als US General Colin Powell 2003 einen Krieg im Irak herbei log. Hier, im Land mit den größten noch uner- schlossenen Öl-Vorkommen, ging es natürlich nur um die Durchsetzung von Menschenrechten. Wer das nicht glauben wollte, wurde nackt an Hun- deleinen von US Marines Gassi ge- führt.

„Ich werde mich nie seitens der USA entschuldigen.“ ,sagte George Bush senior als das US Kriegsschiff Vin- cennes 1988 in iranisches Hoheits- gebiet eindrang und mit zwei Rake- ten eine iranische Passagiermaschi-

 
ne vom Himmel holte. 290 Leichen trieben im Persischen Golf. Hätten die Iraner ein Frachtschiff mit Hilfs- gütern in Internationalen Gewässern aufgebracht und 8 Juden getötet läge Teheran wie Hiroschima und Nagasa- ki, längst in Schutt und Asche. „Bö- se ist, wen wir dafür halten.“ Gaddafi ist das personifizierte Böse, so wie einst die CIA-Zöglinge Saddam und Bin Laden. Gaddafi sollte hingehen wo der Pfeffer, oder besser gesagt Antrax, Giftgas, Napalm und Streu- bomben wachsen, in "God`s own Land". Da kriegt er dann, nach dem das libysche Öl und die Goldreserven geplündert wurden, Nachhilfeunter- richt in Sachen Skrupellosigkeit.