|   Wittmann´s. 
                    Das 
                    Einpeitschen be- sorgte die Kroatische Band „Gort- haur’s 
                    Wrath“ mit düsterem Death Metal. „Basanos“ 
                    aus Wien haben nachgelegt. Der harte und aggressive Vortrag, 
                    das martialische, dunkle Er- scheinungsbild der Protagonisten 
                    ist sicher nicht jedermanns Geschmack. Es mag wohl auch Zeitgenossen 
                    ge- ben, die nach dem ersten donnernden Stahlgewitter-Salven 
                    verängstigt die Flucht ergreifen, doch die LA Metal-Gemeinde 
                    steht mit jedem Titel ein Stück dichter vor der Bühne. 
                     
                  Mit 
                    der dritten Formation des Abends zeichnet sich auch ein Generations- 
                    wechsel ab. „Korzus“, die älteste und bedeutendste 
                    Band der Brasilianisch- en Trash-Metal-Szene, existiert seit 
                    fast 30 Jahren. Dick Siebert, an der Bassgitarre oder Frontmann 
                    Marcello Pompeu aus São Paulo, könnten gut und 
                    gerne als Väter der anderen Mu- siker durchgehen. Ruhiger 
                    sind sie deshalb aber nicht. Ganz im Gegen- teil. Leidenschaftlich, 
                    brennen die „wilden Kerle“ auf der LA-Bühne 
                    ein mitreisende Metal-Show ab. Mit ei- nem epischen Intro 
                    beginnt der Feu- ertanz. Dass man mit dieser langen Erfahrung 
                    das Handwerk beherrscht ist nicht verwunderlich, dass dabei 
                    der Eindruck entsteht, die Band ist hier und heute hungriger 
                    den je, ist dennoch erstaunlich. Als „Korzus“ 
                    die Bühne für den Hauptakt freimachen, ist die Eventhalle 
                    voll.  
                  Zwar 
                    ist Zoli Farkas, der Frontmann, Songschreiber und Bandbegründer 
                    ein eher schmächtiger Typ, doch kei- nesfalls ist er 
                    kränklich oder hager wie der Bandname „Ektomorf“ 
                    (Latein) andeutet. Die ungarische Band bricht 
                   
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                    auch mit der bisherigen Kleiderord- nung und verzichtet auf 
                    das typisch schwarze Metal-Ornat. Auf der Bühne springt 
                    der Bassist in knallrotem Ad- didasdress und einer Schirmmütze. 
                    Der Gitarrist trägt Rasta und Zoli Far- ankas Bermudashorts. 
                    Vielleicht will sich die Band auch bewusst nicht einordnen 
                    lassen oder sich Konven- tionen unterwerfen. Farankas ist 
                    Sinti und hat in seiner Kindheit viel Ableh- nung und offenen 
                    Rassismus erfah- ren. Das steckt tief, beschäftigt ihn 
                    bis heute und kommt in seinen Tex- ten wieder zum Vorschein. 
                    Titel wie „Last Fight“, „Outcast“ 
                    oder „Fuck You All“ strotzen nur so vor Gewalt 
                    und Aggression. Ach 
                    wenn der äu- ßerliche Eindruck irritiert, sobald 
                    das erst Gitarrenriff angeschlagen, die ersten Hasstiraden 
                    ins Mikro gebrüllt sind, weiß man, hier wird in 
                    dieselbe Metal-Kerbe gehackt. „Ektomorf“ be- schränkt 
                    sich auf leicht verständliche Texte, die intoniert Farankas 
                    aber extrem kraftvoll und energiegeladen. Die 
                    dicht gedrängten Fans im LA las- sen sich schnell zu 
                    wilden Rangelei- en hinreissen. 
Schubsen 
                      und geschubst werden. Geht jemand zu Boden wird ihm so- 
                      fort wieder auf geholfen. Normen, Re- geln wie bei Walzer 
                      oder Foxtrott vermisst keiner, hier überlässt 
                      man sich dem Chaos. Immer wieder be- dankt sich Zoli Farankas 
                      bei den Chamer Fans für die bewegte Stim- mung in der 
                      Halle. Ein Helfer stellt schließlich zwei Hocker auf 
                      die Büh- ne, und bring Akustikgitarren. Der Frontmann 
                      erklärt sich und kündigt einen Titel von Johnny 
                      Cash an. „I'm gonna break my rusty cage and run.” 
                      Was für ein Kontrast. Viele im Publi-  
                    
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                  kum 
                    können mitsingen. Den verstor- benen, US-amerikanischen 
                    Country-Sänger nennt er einen Freund. Das aktuelle Album 
                    hat Farankas nach einem alten Cash Titel „Redempion“. 
                    (Erlösung) benannt. Erlösung für sich selbst 
                    erfährt Ektomorf erst nach der dritten Zugabe.  
                    
                    
                    
                  
                    
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                        LA - Nirvana | 
                     
                     
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                        LA - Newcomer Contest | 
                     
                     
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                        LA - schwere Kost | 
                     
                     
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                        LA - Agnostic Front | 
                     
                     
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