von Benjamin Franz-
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„Nirvana-Weihnacht“ im LA

Nirvana Cover - Band begeistert am zweiten Weihnachtsfeiertag das Pub- likum im Chamer Musicclub „LA“

Moritz steht ganz vorne. Unter sein- em offenen Hemd trägt er ein „Nirva- na“ - T-Shirt. Legendäre Titel wie „Li- thium“, „Smells Like Teen Spirit“,oder „In Bloom“ kann der Schüler aus Rötz mitsingen. Der einstige Urheber, Kurt Cobain, hatte sich 1994, im Drogen-

 
 Dump
Moritz
W. Csacsinovits
 
   
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rausch mit einer Pumpgun das Leben genommen. „Nirvana“ gibt es nicht mehr. Die riesige Fangemeinde muss sich seither mit der auf Tonträgern portionierter Hinterlassenschaft be- gnügen.

Der typische „Nirvana“ Sound, der am 2. Weihnachtsfeiertag viele Chamer Fans in die Badstraße pilgern lässt, ist aber handgemacht. Eine, „die“ Nir- vana Tribute-Band macht´s möglich. Optisch ist für Kenner sofort klar, da stehen keine Doppelgänger auf der LA Bühne. Dafür ist der unverwech- selbare Sound und im Besonderen die wiederauferstande Cobain-Stim- me von Wolfgang Csacsinovits, ein spektakuläres Erlebnis. Hier wird nicht nur sehr virtuos imitiert. Wenn Csacsinovits, mit Bassist und Drum- mer die Nirvana Hits wieder aufleben lässt, trägt er die Stücke vor, als wär- en es seine eigenen. Leidenschaft- lich, kraftvoll und authentisch. Mal wild und aggressiv, mal feinfühlend, aber immer immens ausdrucksstark. Was Cobain einst zum Massenidol machte wird am zweiten Weihnachts- feiertag auf der „LA“ Bühne zelebriert. Das Chamer Publikum lässt sich anstecken. Viele singen wie Moritz mit, einige lassen dem aufkommen- den Bewegungsdrang freien Lauf und toben sich ganz im Sinne der Band wild gebärdend aus. Die perfekte Illu-

 
sion fliegt allerdings immer wieder auf, wenn Csacsinovits oder Dominik Wlazny am Bass zwischen den Ti- teln mit dem Publikum sprechen. Ein steirischer Akzent verrät, dass die Band eben nicht aus Washington ein- geflogen ist, sondern aus Österreich kommt. „Nirvana Teen Spirit“ nennt sich die Tribute-Band und das Trio ist längst über die Grenzen der Alpenre- publik hinaus bekannt. Vor 10 Jahren ins Leben gerufen, werden die Musi- ker heute in Clubs nach Belgien, der Schweiz oder Slowenien eingeladen. Im Chamer „LA“ will man „Nirvana Teen Spirit“ nach gut 100 Minuten Show nicht von der Bühne lassen. Erst nach drei Zugaben ist Schluß.

Wie viele im Publikum beschwören, war auch für Frontmann Wolfgang Csacsinovits, Cobain und „Nirvana“, der persönliche Pfad in die Rockmu- sik. „Erst haben wir versucht uns mö- glichst nahe an der Vorlage zu orien- tieren“ , verrät, der 29jährige Grazer. „Mittlerweile passiert es aber auch, dass ich manches anders interpre- tiere.“ Mit dieser kleinen Freiheit, der eigenen Note, erhält er sich Leiden- schaft und Begeisterung für die be- tagten Songs und ist damit noch überzeugender. Das überraschend junge Publikum im LA ist begeistert. Kaum einerdürfte das charismatische Original noch zu Lebzeiten für sich

 

entdeckt haben. Auch Moritz kennt Nirvana nur postum, im digitalisierten Aggregatzustand. „Die Musik jetzt auch live zu erleben, hat mich richtig umgehauen!“ , schwärmt er verzückt nach dem Auftritt. Mit diesem Weih- nachtspräsent lag das LA goldrichtig und auch auf dem Wunschzettel zum Fest 2011 ist „Nirvana Teen Spirit“ schon notiert.

 

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