ein
neuer „Style“ die Heranwachsen- den im Griff.
Allerdings nichts was über den großen Teich, via
Musik- fernsehen zu uns geschwappt wäre, wie schräg
getragene Baseballmüt- zen oder viel zu große Hosen,
deren Schritt in Kniehöhe pendelt. Trend- setter wie
Gangster-Rapper 50Cent haben ausgedient. Haferlschuhe, Le-
derhosen, Dirndl und Trachtenblusen erleben eine überraschende
Renais-sance. Von wegen verstaubt, altback- en oder unbequem,
ganze Schüler-cliquen in Tracht stehen auf den Bän-
ken im Festzelt oder sammeln sich an den „hippen“
Fahrgeschäften. Die Schwestern Luzia (8) und Amelie (10)
stehen am Losstand und trage fesche |
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Dirndl auf. „De zwao ham sich heut selber zam gricht.“
, erzählt die Ma- ma, die sich ebenfalls fürs traditio-nellen
Dirndlgewand entschieden hat. Musiker
der Oktoberfestkappelle Otto Schwarzfischer tragen auf der
Bühne im Festzelt auch alle geschlossen Lederhose. Ja
sogar die fesche Sän- gerin macht da keine Ausnahme.
Bei volkstümlichen Musikanten ist das aber sicher als
angemessene Klei- derordnung zu verstehen, die auf ei- ner
sehr langen Tradition gründet. Weniger traditionell dürften
die bunten
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Farben
und der gewagte Schnitt sein, den der neue Dirndlaufschwung
mit sich bringt. Während sich das leder- ne Beinkleid
kaum verändert hat und der eine oder andere Jüngling
ver- mutlich im Erbstück unterwegs sein dürfte,
sind die jungen Damen heute etwas anspruchsvoller. Da wird
gerne Bein und Dekoltee gezeigt. Asses- oirs, wie ein herziges
Halsband sind sehr beliebt, während man das Dirndl- Carivari
oder das Horn-Trachtenmes- ser für die Lederhose meist
nur bei betagteren Trachtenträgern findet. Ein
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Filzhut
mit Gamsbart bleibt aber die Ausnahme. Damit zieren sich nur
die gestandenen Mannsbildern, aber wer weiss, vielleicht in
ein paar Jahren wird auch der Trachtenhut wieder mo- dern.
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