von Benjamin Franz-
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39. Frühlingsfest, Besucher- und Promimagnet

Wenn junge Chamer in Scharen Dirn- dl, fesche Trachtenblusen und stram- me Lederhosen aus dem Schrank ho- len, dann ist wieder Volksfestzeit in der Kreisstadt. Und gleich der Auftakt zum 39. Frühlingsfest scheint rekord- verdächtig zu sein. In den Gassen zwischen den Schaustellerbuden und Fahrgeschäften drängten sich gewal- tige Besuchermassen, die einem ei- ligen Zeitgenossen beim obligator-ischen Rundgang durchs Festgelände

 
Sepp Altmann
     
Geduld abverlangt. Aus dem Festzelt dröhnen Hits wie „Schickeria“ oder der ACDC-Kracher „Highway to Hell“. Sitzplätze sind hier längst Mangel- ware, dabei sitzt keiner, alle stehen hier auf den Bänken. Das feurige Tanz- und Partyprogramm der Charly-M-Band, bringt die Stimmung auf den Siedepunkt. Mit einem „Die Krüge hoch!“, verschaffen sich die acht Mu- siker auf der Bühne wieder eine Ver- schnaufpause. Unzählige Stein- und Glaskrüge werden dann nach oben gereckt. Kollektive Ausgelassenheit. Der Ausschank, die Bedienungen ha- ben alle Hände voll zu tun. Ein Auf- takt nach „Maß“. Dabei hat der Ab- end traditionell und bedeutend ruhiger
 
     

auf dem Chamer Marktplatz begon- nen. Hier gab die Kolpingsmusik ein Standkonzert während sich der Stadt- rat, Schützen der VSG Cham, Grund- schulkinder und eine Abordnung aus der Nordgaukaserne zum Festzug formierten. Ihre Majestät, die Weiß- bierkönigin Martina Eder nahm stan- desgemäß in einer Kutsche Platz. Angeführt von zwei Pfingstreitern aus Bad Kötzting und von der Kolpingmu- sik in Marsch gesetzt, bewegte sich der Tross zum Volksfestplatz.

Im Festzelt das erste Fass anzuzapf- en ist Aufgabe der Bürgermeisterin. An dieser Amtshandlung ist auch das

 
         
Fernsehen interessiert. Frau Bucher bekommt eine Schürze und der Ka- meramann, um sein Equipment be- sorgt, hält gebührend Abstand. Mit- tlerweile schon routiniert, treibt Karin Bucher den Zapfhahn mit zweieinhalb Schlägen ins Fass. Die Quelle spru- delt und die Sorge um Dirndl und Ka- mera war unbegründet. Zusammen mit Sepp Altmann, dem Präsidenten des Volksfestvereins versorgt die Bür- germeisterin dann erstmal den Stadt- rat. Nach dem das Protokoll erfüllt ist, lassen sich die Chamer Honora- tioren nieder und genießen die erste
 
Maß. „Natürlich ist man immer in Sorge, dass der immense Aufwand den der Chamer Volksfestverein in die Vorbereitung der Festtage investiert nicht den erhofften Erfolg bringt.“ ,ver- rät Sepp Altmann. „Mehr haben aber im Zelt nicht Platz.“ ,sagt ein sich- tlich zufriedener Präsident. „Unser Programm zieht die Jugend an und dass die größtenteils in Tracht auf das Festgelände kommen, freut mich ganz besonders.“ Und zwischen all den Dirndln und Lederhosen entdeckt Sepp Altmann dann ein prominentes Gesicht. Andi Borg, der im Landkreis
 
Passau wohnt, feiert ausgelassen mit seiner aus Cham stammenden Frau Birgit Strobel im Festzelt. Ein wahr- lich viel versprechender Auftakt , so kann es gerne weitergehen.