von Benjamin Franz-
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Rock-Nachwuchs auf „LA“ Bühne

Musikwettbewerb für regionale New- comer Bands im „LA“. Das Talentför- derprogramm „BY-on“ suchte eigen- kreative Künstler mit ausgeprägter Persönlichkeit und Aura. Die Chamer Metal- und Hardcore - Formationen „Dead like Swansea“ und „Oblivion“ konnten sich gegen die Konkurrenten aus Weiden, Schwandorf und Furth im Wald und durchsetzten.

 
 Seven Surreal
 Excrete
Tanja - Mindstrice
Alois B. - BY-on
 
   
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Das große Publikum erleben neue Bands meist erst im Vorprogramm bereits etablierter Szenegrößen. Das „BY-on“ Projekt sucht und fördert junge Talente und gibt ihnen dann als Vorband eine Chance, sich auch auf großen Bühnen zu bewähren. Jürgen Wittmann, Betreiber des Chamer Mu- siclubs „LA“ lud sechs Formationen auf seine Bühne und brachte New- comer aus der Region sowie das För- derprojekt zusammen. Valentin Ga- briel ist erst16 und war wohl einer der jüngsten Musiker des Abends. Für die Band „Dead like Swansea“ spielt der schmächtige Chamer Schüler die Strom-Gitarre. Vor einer fast vollen Eventhalle zu performen, dürfte ihm und seine Bandkollegen nicht leicht gefallen sein.Sein Papa stand im Pu- blikum, ganz hinten, vielleicht ums empfindliche Gehör, oder Valentins Nerven zu schonen. Mit Titeln wie „Mask of Securety“, „Rewind“ oder Innocence legt sich die Formation auf das Genre Melodic Hardcore fest. Jo- hannes Zankl und Maximilian Kersten wechseln mit den Vokals, wie die melodischen Gitarrenpartituren mit dem treibenden Schlagzeuggewitter.

Ein makaberes Selbstmord-Kabinett bot die Band „Rules of Innovation“ aus Furth im Wald. Frontmann Heinz Hei- merl stand mit einer aufgemalten, blu- tenden Kopfschusswunde auf der LA Bühne. Bei den anderen Musikern klaffte ein Kehlenschnitt oder durch- trennte Handgelenksarterien wurden notdürftig verbunden. Aus der Brust des Bassisten ragte der Griff eines Küchenmessers, was aber erstaun- licherweise die Handhabe des Musik- instruments nicht wirklich behinderte. Das geplante Album soll „Way to Sui-

 
zid“ heißen, mit visuellen und akus- tischen Kostproben stellte sich „Ru- les of Innovation“ dem LA Publikum. Dann folgte in klassischer „Beatles“ Formation „Excrete“ aus Schwandorf. Die vier jungen Männer waren adrett angezogen, weißes Hemd, schwarze Krawatte, schwarzes Hemd, weiße Krawatte. Beim Publikum in der Bad- straße war das dynamische Quartett längst keine Unbekannten mehr und treue Fans haben „Excrete“ dann auch nach Cham mitgebracht. „So eine Chance wie den „BY-on“ Rock- Contest lassen wir uns sicher nicht entgehen!“, verriet Bandleader Dom- inik Mösbauer nach dem furiosen Auftritt.

Auch Tanja Klier, Frontfrau der Weid- ner Band „Mindstrike“ hofft auf den großen Durchbruch. Mit ihrer langen, blonden Mähne und dem auffälligen Bühnenoutfit, erinnert die attraktive Sängerin ein wenig an Doro Pesch. Ihre klassisch ausgebildete Stimme ist im Wettbewerb absolut konkur- renzlos. „Mindstrike“ steht mit Titeln wie „Wanted“ , oder “Brocken Hard“ für harten aber melodiösen „Metal“.

Etwas aus dem „Metal-Rahmen“ des Abends fiel die Chamer Band „Seven Surreal“. Die funkig, explosive Misch- ung aus „Post“, „Punk“ und „Prog- rock“ reizte das LA Publikum zu wil- den Tanzausbrüchen. Hauptverant- wortlich dafür dürfte das schmächtige Energiebündel, Sänger Andi Kokoth sein. Sein schwarzes, krauses Haar wirbelte mit jeder Tanzgebärde und man könnte meinen ein weißer Lenny Kravitz zappelte da auf der Bühne. Mit „Vampires Mind“, „Revenge of the Elephant Face“ und “Products of Ins-

 

tinct” fand “Seven Surreal” auch im Metal-Revier reichlich Beute. Die Lo- kalfavoriten „Oblivion“ sorgten dann abschließend wieder für das gewohn- te Stahlgewitter. Wenn Frontmann Peter Högerl bei Nummern wie „Sen- se to Kill“ oder „Insanity“ Gurgellaute aus seiner Kehle quält ist das für den unbeflissenen Hörer beängstigend. Dieses Stilmittel wird benutzt, um die meist düsteren Themen noch zu un- terstreichen. „Oblivion“ konnte als etablierteste Band des Wettbewerbs mit einer großen Fangemeinde auf- warten. Die „BY-on“ Jury ließ sich auch von der finalen Band überzeu- gen und will „Oblivion“ für das „BY-on“ Förderprogramm vorschlagen.

Freudige Nachrichten aber auch für „Dead like Swansea“, die blutjunge Eröffnungsband des Abends. „Für ihr Alter sind die Jungs schon unglaub- lich weit!“ stellte "BY-on" Projektleiter Alois Braun beeindruckt fest. „Um die werden wir uns auch kümmern“.

  

 

 

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