von Benjamin Franz-
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„Highschool-Feeling“

Hofmarschall Joe Dankerl war etwas blässlich um die Nase. Kein Wunder, den ausschlafen war in den Tagen einfach nicht drin. Die Chamer Fasch- ingsgesellschaft kehrt vom Blitzbe- such in der Schweizer Partnerstadt zurück und muss dann gleich den Rosenmontagsball in der Stadthalle vorbereiten. Auch seine Stimme hat unter den vielen Veranstaltungen der letzten Wochen gelitten, Glücklicher- weise musste der Hofmarschall nicht

 
Chamer Juhee
Günther Engl
 
   
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Singen, sondern war nur für das Pro- tokoll verantwortlich. Immerhin befan- den sich neben dem Hoheiten im ei- genen Hofstadt, dann noch Prinzen- paare aus befreundeten Gesellschaf- ten in der Stadthalle und die war wie gewohnt gut gefüllt.

„Highschool-Feeling“ - Teenager, die sich tanzend und singend durch den Schulalltag schlagen, hat sich die Chamer Faschingsgesellschaft zum Motto gemacht. Als „Hoch-Schule“ wohl eher überdeklariert, spricht die erfolgreiche Musical Film-Serie be- sonders das jungendliche Publikum an. Tanzlehrer Franz Skupin hat aus der Vorgabe wieder flippige Choreo- grafien entwickelt und seit September mit der Kinder- und Prinzengarde an den Tänzen gefeilt.

 
Der Elan, mit dem die Kinder das Einstudierte vortrugen, beweist das glückliche Händchen bei der Motto- wahl. Nach dem ersten Showblock ist die Tanzfläche sofort wieder voll. „Pik As“ spielte auf und das bunte Chamer Narrenvolk ließ sich nicht lange bit- ten. Hofmarschall Joe Dankerl sorgte dann aber wieder für angemessene Ernsthaftigkeit. Feurige Gardeauftrit- te, gingen dem Walzer der Prinzen- paare voraus. Robert der 1. schweb- te mit Prinzessin Lisa der Ersten ü- bers Parkett und das Kinderprinzen- paar Michael und Christina standen dem in nichts nach. Anschließend vergab die Chamer Faschingsgesell- schaft wieder Orden an verdiente Per- sönlichkeiten. Aus dem Stadtrat wur- den Maria Bauer und Karlheinz Frank diese Ehre zu teil.
 
Nachdem der Chamer Hofstaat, im roten Ornat und ordenbehängt sich auf dem Podium niedergelassen hat, kamen auch schon die ersten „High“ Schüler auf die Tanzfläche. Von Kos- tümen konnte man kaum sprechen, denn Löcher in den Jeanshosen, Son- nenbrillen und Netzstrümpfe sieht man auch tagtäglich auf den Pausen- höfen. „Freestyle“ um noch einen Be- griff aus Übersee zu bemühen, ging es hier zur Sache. Mal tanzte jeder für sich, mal fanden sich kurz Pärch- en, klatschen sich ab und reihen sich dann wieder zur Gruppenformation.  
Auch der treue Ballgast Pater Bern- hard Bossert wurde mit einem Orden bedacht, den letztjährigen trug der Geistliche selbstverständlich auch stolz auf der Narrenbrust. Die Fasch- ingsgesellschaften aus Haselbach, Chammünster, Plößberg oder der Bogner Narrentisch ließen es sich nicht nehmen die Chamer Hoheiten und Ballgäste mit aufregenden Ein- lagen zu unterhalten. Die zeigten sich begeistert, zollten überschwänglichen Applaus und vergossen auch manch heiteres Tränchen. Zum Mitternachts-Finale hat auch der Hofmarschall sein
 
Ornat mit flotten Teenager-Klamotten getauscht. „Highschool-Feeling“ kam da noch mal auf, bis in die frühen Morgenstunden. „Kinder, seit ihr denn nicht müde zu kriegen?“

 

 

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