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gewinnen kann, ist dann auch das nur eine Zwischenstation.
Seit 2009 fährt Matthias Luger im Seat Leon und konkurriert
mit Fahrern aus Schweden, Südafrika, der Schweiz,
Österreich oder Tschechien um die Platzierung. Sein
Teamkollege im Rennstall „Aust“, der erfahrene
Pole Damian Sawicki, führt das Klasse- ment in der
Gesamtwertung an. Der Weidinger hatte in den vergangenen
Rennen oft mit technischen Proble- men zu kämpfen
und jagt dem ersten großen Erfolg noch hinterher.
„Er hat einen super Speed.“, schwärmt
der stolze Vater. „Matthias steht sich nur manchmal
selber im Weg.“, bemerkt Franz Luger noch. Als die
Meute mit Getöse losbricht, sollten die Worte des
Vaters fast prophetische Züge erhalten. Luger kommt
nicht gleich weg, steht anderen im Weg und büsst
schon am Start vier Plätze ein. Offenbar dasselbe
Problem wie in Hockenheim, da wurde er bis ans Ende des
Feldes durchgereicht. Mat- thias Luger kocht, nicht nur
weil die
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Temperatur
im Auto an die 90 Grad erreicht. Doch Schon nach der engen
„Grundigkehre“ kann er einen Platz gutmachen.
Zwei weitere Konkurren- ten bremst er im „Schöller
S“ aus und kann sich wieder auf Platz sieben vorkämpfen.
Mit 214 Stundenkilome- ter jagt der Pulk dann wieder Spoiler
an Spoiler über die Start und Zielge- rade. Bewusst und
rational reagieren kann bei diesen Geschwindigkeiten keiner
mehr. Das rasante Spiel mit Gas und Bremse, den Sportwagen
am Limit zu bewegen, ist eine Intui- tive Begabung. In Erwartung,
dass vorausfahrende Fehler machen, such- en aber auch Lugers
Verfolger nach Patzern des Weidingers, um vorbei zu ziehen.
Die Hatz ist gnadenlos, da ist sich jeder der Nächste.
Eine Kon- zentrationsschwäche kann nicht nur wichtige
Punkte kosten, sondern auch das Sportgerät, Wert etwa
70- Tausend €, bis zur Unbrauchbarkeit demolieren. Das
Rennen wird zur Chaosfahrt. Kollisionen, der Fahrer hinter
Luger knallt in die Mauer und |
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Vorjahresmeister
Thomas Marschall lenkt seinen Seat Leon ungebremmst in den
Reifenstapel. „Bravo Jungs“ ein Gruß nach
Südafrika klebt auf dem Heck des havarierten, qualmenden
Wagens. Vom deutschen Erfolg hat der unverletzte Fahrer sich
aber offen- sichtlich nicht anstecken lassen. Das Rennen wird
abgebrochen. Matthias Luger ist trotz der spektakulären
Auf- holjagd unzufrieden und klettert wü- tend aus seiner
rasenden Sauna.
Sein
Team, sein Papa und die Le- bensgefährtin müssen
ihn wieder „runterholen“. Zuversichtlich sind
sie alle, dass der 25 jährige talentierte Rennfahrer,
vielleicht schon im näch- sten Rennen wieder ganz nach
vorne fährt.
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