es Training ansteht. Auf Gymnastik-
bällen durch den Trainingsraum. Als Einzelkämpfer
unmöglich zu schaf- fen, suchen die Kinder nach
einer er- folg-versprechenden Strategie. Team- work
ist gefragt. Schnell gruppieren sich aus den zwolf
Teilnehmern des zweitägigen Ferienlagers zwei
Mann- schaften. Die Zitterpartie beginnt als auserwählte
Mannschaftsführer die großen Gummiblasen
besteigen. Mit- streiter fixieren den Ball am Boden
und bieten dem schwankenden Artis- ten eine ruhige
Schulter zum festhal- ten. Um überhaupt Strecke
zu mach- en steigt man von einem Ball zum nächsten.
Hier gewinnt das perfekte Zusammenspiel. Als spannungsge-
laden, impulsiv, ausgelassen und hei- ter, lässt
sich Geräuschkulisse be- schreiben, die so, ganz
gegensätz- lich zum gewohnten Kampfsporttrai-
ning im Dojo, aufkommt.
Weitere
Aufgaben die allesamt den Teamgedanken stärken
sollten, hab- en sich die Trainer Eva Hörmann,
Ro- land Aschenbrenner und Matthias Gschwendtner ausgedacht.
Sich in einen Kreis zu stellen und dann wie ein Spielball
der Umstehenden nach allen Seiten zu kippen erfordert
viel Vertrauen in die Anderen. Viele trau- en sich anfangs
nicht, sind dann aber vom eigenen Mut und der befreienden
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Erfahrung
überrascht. Sarah
Maria Weingärtner aus Furth im Wald hat sich als einziges
Mädel unter „die wil- den Kerle“ gemischt.
Viele hatten die Teilnahme am Karatelager kurzfristig wegen
Krankheit absagen müssen. Die Verbliebenen wussten den
famili- ären Charakter der Ferienaktion aber durchaus
zu schätzen. Der
geplante abendliche Spaziergang durch die Innenstadt fiel
dem Spieldrang der Karatekids zum Opfer, die eine Reihe Gesellschaftsspiele
mit im Gepäck hatten. Das obligatorischen „Hund,
Katze, Maus?“ ,war da oft in der „Ta- bu“
Runde zu hören. Die zu erraten- den Begriffe dürfen
nur umschrieben werden. Der Spaßfaktor war dabei, wie
am benachbarten „Uno-Tisch“, garantiert. Bevor
sich die Meute dann in die Schlafsäcke verkrochen hat,
verwandelte Sensei Horst Donhauser sein Karate Dojo mit Beamer
und Laptop in ein Kino.Und
wie nicht an- ders zu erwarten, bekamen die Anwe- senden als
filmisches Betthupferl noch meisterliche Karate Kunst ser-
viert. Ob wohl Einigen der Schlafman- gel deutlich anzumerken
war, der sich bei Schlafsackübernachtungen kaum vermeiden
lässt, standen die jungen Kampfsportler, tags darauf
im weissen
Karatedress wieder auf der Matte. Eine traditionelle Trainingsein-
heit sollte das Lagerprogramm ab-
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schließen,
bevor die Kinder wieder von dannen ziehen. Sensei Horst Donhauser
erklärte Techniken und Tricks und behandelte mit seinen
Schüler noch gezielt Fragen die bei Gürtelprüfungen
auftauchen können. „Eine besondere Gruppendynamik
kann man bei diesen außerordent- lichen Events beobachten.“
,resümiert Eva Hörmann nach der Veranstalt- ung.
„Das kommt leider im klassisch- en Trainingsalltag zu
kurz. Wir ver- suchen das Miteinander zu stärken, und
wenn das denn Kindern Spaß macht, freut das auch die
Trainer.“, fügt sie noch an. Besonders freute es
Eva Hörmann, dass noch am selben Nachmittag einige der
Lagerteilnehm- er zum regulären Training kamen, wohl
nachdem zu Hause etwas Schlaf nachgeholt worden war.
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