von Benjamin Franz-
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Sommernachtsfest – Das Glück des Tüchtigen

Seit Tagen bemühen sich unzählige Hände das Großereignis vorzuberei- ten. Während Andere im Freibad lagen, um dem Müßiggang zu frönen, schleppten „Wasserwachtler“ Bier- bänke, Schankanlagen oder Fest- platz-Dekoration. Lichterketten, Steh- tische und Pavillons, alles eben was die Sommernacht im Freibad schon in vergangenen Jahren zum großen Besuchermagneten machte, wurde da emsig und routiniert aufgebaut. Da überlässt man nichts dem Zufall. Der Arbeitseinsatz ist durchgeplant, die Aufgaben verteilt. Und doch, jeder der

 

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eine Groß-Veranstaltung im Freien plant, weiß, dass Petrus die ganze Vorbereitung mit einem Regenstreich zu Nichte machen kann. Ob Wetter- bericht oder Onlineprognose,die Aus- sichten haben ein Fiasko erwarten lassen. Auch wenn man vermuten möchte, dass der Wasserwacht-Vor- stand, angesichts des drohenden Reinfalls entnervt Stossgebete in den Himmel entsenden müsste, machte Reinhard Lesinski einen sehr gelas- senen Eindruck. „Es wird schon net renga.“ , hoffte er und schaute zu wie andere ins Wasser fielen, denn am Nachmittag, wenige Stunden vor der großen Party, zeigte die Wasser- wachtjugend spektakuläre Rettungs-
 
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techniken. Filmreifen Stunteinlagen gingen der jeweiligen Rettung voraus, die dann prompt und in „Baywatch-Manier“ natürlich immer zum glück- lichen Ende führte. Leider hatten sich kaum Badegäste ins Freibad gewagt, die wenigen Augenzeugen der Vor- führungen waren aber begeistert. Den Hl. Petrus haben die tapferen, kleinen „Wasserflöhe“ offensichtlich auch be- eindruck. Nachdem die Verunfallten fachgerecht und mit imposanter Ge- schwindigkeit gerettet und versorgt waren, kam sogar die Sonne raus. Für die Chamer Bürgermeisterin war es die erste Motorbootfahrt im Regen. Bevor KarinBucher am Badesteg in das Einsatzboot der Wasserwacht
 
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klettern durfte, wurde ihr wie allen an- deren Fahrgästen eine Schwimmwes- te angelegt. Zwar fließt der Regen be- schaulich und ruhig, doch der rasante Fahrstil der Bootsführer sorgte bei den vielen Gästefahrten für den erhof- ften Nervenkitzel.

Sorgfältig und gewissenhaft montierte Michael Kunz die Ketten des finalen Feuerwerks aneinender. „Ein Nerven- kitzel ist das auch für mich, nichts wäre enttäuschender für die vielen Zuschauer, wenn zum Finale der Funke nicht überspringt, die vorberei- tete Feuershow nicht, oder nur teil- weise abbrennt.“ , sagt der Elektro-

 
installateur, der für den Feuerregen und die Brückenbeleuchtung verant- wortlich ist. „Und Regen kann ich dabei natürlich nicht gebrauchen.“

Reinhard Lesinski sollte aber Recht behalten. Kein Tropfen hat das Som- merfest im Freibad verwässert. Die Wasserwachtler der Ortsgruppe Cham hatten alle Hände voll zu tun dem Ansturm der Gäste gerecht zu werden. Für Partymusik sorgte die Tanzkapelle „SixXpäck“ Tanzeinlagen gab´s von der Chamer Faschingsge- sellschaft und den ASV Cham Lolli- pop´s. Zum Finale um 23 Uhr gingen dann traditionell die Fackelschwim-

 
mer ins Wasser und ließen sich den Regen hinunter treiben. Auf kleinen Flössen brannten unzählige Flam- men. Als die Schwimmer das den Regen überspannende Feuerwerk passierten, wurde auch das problem- los gezündet. Der Fluß brannte und die vielen Zuschauer die am Floßha- fen und auf der Blauen Brücke stan- den waren begeistert.

Wetterglück für die tüchtige Wasser- wacht.

   
>>> Sommernachtsfest 2009