Seit
Tagen bemühen sich unzählige Hände das Großereignis
vorzuberei- ten. Während Andere im Freibad lagen, um
dem Müßiggang zu frönen, schleppten „Wasserwachtler“
Bier- bänke, Schankanlagen oder Fest- platz-Dekoration.
Lichterketten, Steh- tische und Pavillons, alles eben was
die Sommernacht im Freibad schon in vergangenen
Jahren zum großen Besuchermagneten machte, wurde da
emsig und routiniert aufgebaut. Da überlässt man
nichts dem Zufall. Der Arbeitseinsatz ist durchgeplant, die
Aufgaben verteilt. Und doch, jeder der
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eine
Groß-Veranstaltung im Freien plant, weiß,
dass Petrus die ganze Vorbereitung mit einem Regenstreich
zu Nichte machen kann. Ob Wetter- bericht oder Onlineprognose,die
Aus- sichten haben ein Fiasko erwarten lassen. Auch wenn man
vermuten möchte, dass der Wasserwacht-Vor- stand, angesichts
des drohenden Reinfalls entnervt Stossgebete in den Himmel
entsenden müsste, machte Reinhard Lesinski einen sehr
gelas- senen Eindruck. „Es wird schon net renga.“
, hoffte er und schaute zu wie andere ins Wasser fielen, denn
am Nachmittag, wenige Stunden vor der großen Party,
zeigte die Wasser- wachtjugend spektakuläre Rettungs-
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techniken. Filmreifen Stunteinlagen gingen der jeweiligen
Rettung voraus, die dann prompt und in „Baywatch-Manier“
natürlich immer zum glück- lichen Ende führte.
Leider hatten sich kaum Badegäste ins Freibad gewagt,
die wenigen Augenzeugen der Vor- führungen waren aber
begeistert. Den Hl. Petrus haben die tapferen, kleinen „Wasserflöhe“
offensichtlich auch be- eindruck. Nachdem die Verunfallten
fachgerecht und mit imposanter Ge- schwindigkeit gerettet
und versorgt waren, kam sogar die Sonne raus. Für die
Chamer Bürgermeisterin war es die erste Motorbootfahrt
im Regen. Bevor KarinBucher am Badesteg in das Einsatzboot
der Wasserwacht
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klettern durfte, wurde ihr wie allen
an- deren Fahrgästen eine Schwimmwes- te angelegt.
Zwar fließt der Regen be- schaulich und ruhig, doch
der rasante Fahrstil der Bootsführer sorgte bei den
vielen Gästefahrten für den erhof- ften Nervenkitzel.
Sorgfältig
und gewissenhaft montierte Michael Kunz die Ketten des finalen
Feuerwerks aneinender. „Ein Nerven- kitzel ist das
auch für mich, nichts wäre enttäuschender
für die vielen Zuschauer, wenn zum Finale der Funke
nicht überspringt, die vorberei- tete Feuershow nicht,
oder nur teil- weise abbrennt.“ , sagt der Elektro-
installateur,
der für den Feuerregen und die Brückenbeleuchtung
verant- wortlich ist. „Und Regen kann ich dabei natürlich
nicht gebrauchen.“
Reinhard
Lesinski sollte aber Recht behalten. Kein Tropfen hat das
Som- merfest im Freibad verwässert. Die Wasserwachtler
der Ortsgruppe Cham hatten alle Hände voll zu tun dem
Ansturm der Gäste gerecht zu werden. Für Partymusik
sorgte die Tanzkapelle „SixXpäck“ Tanzeinlagen
gab´s von der Chamer Faschingsge- sellschaft und den
ASV Cham Lolli- pop´s. Zum Finale um 23 Uhr gingen
dann traditionell die Fackelschwim-
mer
ins Wasser und ließen sich den Regen hinunter treiben.
Auf kleinen Flössen brannten unzählige Flam- men.
Als die Schwimmer das den Regen überspannende Feuerwerk
passierten, wurde auch das problem- los gezündet. Der
Fluß brannte und die vielen Zuschauer die am Floßha-
fen und auf der Blauen Brücke stan- den waren begeistert.