blitzen lassen was in ihm steckt. Sei- ne Zeit damals 9.09.07.
„Die Platzier- ung ist nicht wichtig, aber wenn ich
am Sonntag durchs Ziel laufe, sollte die Uhr unter neun Stunden
stehen bleiben.“ , markiert er seinen ehrgei- zigen
Anspruch. Damit das auch mö- glich wird, hat er in den
vergangenen Monaten und Jahren immense Ener- gie und finanzielle
Mittel investiert. Für den Mechatroniker und junge Fa-
milienvater, der sich sein täglich Brot bei der Firma
Crown in Roding ver- dient, wird freie Zeit möglichst
effektiv für das Trainingspensum verplant. Athletik und
Krafttraining im Sport- studio, Schwimmtraining im Bad und
schließlich das zeitintensive Rad- und Lauftraining.
Das
die Familie gerade in den heißen Phasen der Wettkampfvorbereitung
manchmal Abstriche machen muss, bedauert er selbst ungemein.
„Sport ist eben sein Leben.“, bekennt seine Frau.
„Auch wenn es nicht immer ein- fach ist, das braucht
er wie die Luft zum Atmen.“ Nicht selten ist es auch
Heidi Steinberger, die ihren Mann in faulen Stunden zum Training
ermah- nen muss. Oft ist sie dann auch bei Wettbewerben mit
dabei, steht im Ziel und versucht ihn zu unterstützen.
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Seit
der Hochzeitsreise 2004 nach Hawaii, wo Steinberger zum ersten
Mal den legendären „Ironman“ absol- vieren
durfte, ist auch die Kinderpfle- gerin ganz begeistert von
der unglau- blichen Atmosphäre dieser Großver-
anstaltungen.
Eine
erneute Startberechtigung auf der Vulkaninsel, die den meisten
in Pösing vermutlich nur durch Privat- detektiv „Magnum“
bekannt sein dürf- te, kann sich Steinberger am Sonn-
tag erschwimmen, erfahren und er- laufen. Vor dem Massensturm
in die Wellen an der Nelson-Mandela-Bucht hat der 35jährige
aber großen Res- pekt. „Man kommt sich beim Krau-
len sehr Nahe, gerade wenn es um eine Wendeboje geht. Jeder
versucht sich auf der Kräfte sparenden Ideal- linie zu
halten“ , erklärt Steinberger, der auch schon mal
äußerst unsport- liche Attacken von Konkurrenten
zu spüren bekam. Diesem wüsten Ge- rangel geht er
soweit das möglich ist aus dem Weg. „Das Rennen,“
, ist er sich sicher, „wird ohnehin nicht im Wasser
gewonnen.“ Auf dem Rad will er aber dann seine Stärken
ausspiel- en. Bei den zu fahrenden 180 Kilo- metern kann da
auch so einiges da- zwischen kommen. „Eine Panne oder
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permanenter
Gegenwind machen dich mental fertig. Da sind schwächerer
Fahrer vor mir ein gefundenes Fres- sen.“ , erklärt
Rainer Steinberger sei- ne Motivationsstützen. Entscheiden
wird sich das Rennen erfahrungsge- mäß beim Laufen.
Etwa 6 Stunden nach dem Startsprung ins Wasser, muss sich
der Pösinger Dreikämpfer die Laufschuhe schnüren
um die fi- nalen 42 Kilometer hinter sich zu bringen. Laut
„Schlachtplan“ sind dann noch knappe 3 Stunden
dafür vorgesehen.
Ein
Kampf gegen die Uhr und den inneren Schweinehund. Seine Lieben
werden diesmal nur von zu Hause aus Daumen drücken, aber
wenn Rainer Steinberger, dem die Tortur etwa 12 000 Kilokalorien
kosten wird, wieder zuhause ist, wird er mit allen erdenklichen
Köstlichkeiten bedacht. Vom Resultat macht das seine
Frau nicht abhängig, bei ihr und bei Sohn Leo hat sich
der Eisenmann aus Pö- sing längst qualifiziert.
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