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mit Stehtischen, Sekt und Buffet, die Schulsporthalle mit
Bestuhlung, Bühne und Rednerpult, deuteten auf den feierlichen
Anlass. Was in den vergangenen Jahren aus der grenz- übergreifenden
Kooperation entstand wurde da an Stellwänden mit zahl-
reichen Bildern und vielen Zeitungs- ausschnitten dargestellt.
Da gab es gemeinsame Sportveranstaltungen, Plätzchen
wurden zusammen gebac- ken und Bastelarbeiten haben die Schüler
auf den Weihnachtsmärkten in Cham und Domazlice gewinnbrin-
gend feilgeboten. Ein Theaterstück wurde in Workshop´s
dies- und jen- seits der Grenze mit den Schülern erarbeitet
und dann in Tschechien aufgeführt. Das gemeinsame Kunst-
projekt „Brückenbauer“ hat es sogar in die
städtischen Galerien in Cham und Domazlice geschafft
und wurde 2009 vom Zentrum Bavaria-Bohemia ausgezeichnet.
Einige Schülerarbei- ten aus dieser erfolgreichen Ausstel-
lungs-Projekt waren dann auch in der Schulsporthalle zu bestaunen.
Das
gemeinsame Musikprojekt „Sam- balila“,ein Trommelorchester,
daß be- reits mit unzähligen Auftritten auch über
die Region hinaus für lautstarken Wirbel sorgte, ist
das treibende Herz der Schulpartnerschaft. „Die Tschech-
en haben uns mal besucht und fan- den das Trommeln klasse.“
,erzählt Anne Biermann, engagierte Lehrkraft aus dem
Förderzentrum, die bereits Sambamusik in ihren Klassenunter-
richt integriert hatte. Martin Tomaier, der Schulleiter aus
Domazlice hat sich sofort anstecken lassen und fortan wurde
immer öfter gemeinsam getrommelt. Stationen des so ent-
standenen Perkussionsorchesters,
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wie
die vielen gemeinsamen Work- shops in Cham und Tschechien
wur- den da in Fotocollagen dargestellt. 2008 konnten Biermann
und Tomaier dank regionaler Sponsoren wie Lions-Club-Cham
oder der Josef-Stangel- meier-Stiftung für die Schüler
eine Übungswoche auf der Insel Krk in Kroatien organisieren.
Kein Wunder also, daß die Plätze in der Trommel-
gruppe bei den Kindern begehrt sind. So erhalten Schüler
beider Förderein- richtungen eine Wertschätzung,
die ihnen im bisherigen Leben oft verwert bleibt.
So
viel außerordentliches Engage- ment und die wegweisende
Partner- schaft der beiden Bildungsstätten wurde am Freitag
in der Schule am Regenbogen mit einem Festakt ge- würdigt.
„Ich habe mir alles ganz ge- nau angeschaut was hier
gemacht wird!“ , sagte Emilia Müller, Staats- ministerin
für Bundes- und Europa- angelegenheiten vor Ehrengästen
und Schülern aus Cham und Tschechien in der Schulesporthalle
des Förder- zentrums. Jedes Jahr darf sie in den Regierungsbezirken
je eine Europa-Urkunde für vorbildliches und grenz- überschreitende
Engagement verge- ben. Die Schulpartnerschaft mit ihren Musik-,
Kunst- und Sportprojekten hat die Auszeichnung nach Cham gebracht.
„So
etwas wäre vor 20 Jahren noch undenkbar gewesen.“
,erinnerte Land- rat Franz Löffler bei seinem Grußwort
an den einstigen Eisernen Vorhang. „Wir können
den Frieden in Europa nur gewährleisten, wenn wir die
Kin- der zueinander bringen“ , merkte Ka- rin Bucher
an und stellt der Trommel-
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gruppe
„Sambalila“ einen Auftritt im Chamer Kulturprogramm
in Aussicht. Zur Freude des Publikums versprach die Bürgermeisterin
dann natürlich auch eine üppige Gage. Anne
Bier- mann, Martin Tomaier und Schulleit- erin Marianne
Reitmeier-Lovric be- dankten sich im Namen aller beteilig-
ten Lehrkräfte für die Auszeichnung und hoffen
auch weiterhin auf privates Engagement und Gönner die
das Projekt auch finanziell unterstützen und weiter
tragen. "Denn geplant ha- ben wir noch Einiges!"
,sagte Anne Biermann.
Mit
einer Zuwendung von Anntenne Bayern Hilft konnten einst
die Instru- mente angeschafft werden. Vieles ist nur möglich,
weil sich Lehrkräfte und Eltern privat engagieren.
Von den an- gestoßenen Projekten profitieren die Kinder,
von einer guten, vorurteilsfrei- en, Nachbarschaft profitiert
die ganze Grenzregion.
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