von Benjamin Franz-
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„Kinder haften für ihre Eltern“  

50 000 haben sich in München ver- sammelt, um gegen die beschlos- sene Atom-Laufzeitverlängerung zu protestieren. Auch die „Jungen Grü- nen“ aus Cham reisten mit der Bahn in die Landeshauptstadt, um sich an der Demo zu beteiligen.

Keiner der jungen Leute aus Cham hatte den gewaltigen Wiederstand der Oberpfälzer gegen die geplante Wie- deraufbereitungsanlage miterlebt. Das liegt lange zurück. Auch unterstellt man der heutigen Jugend, nicht an politischen Entscheidungsprozeßen interessiert zu sein. Themen wie In-

 
   
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tegration, rechte Gewalt, genmanipu- liertes Saatgut oder die Laufzeitver- längerung für Atomkraftwerke, bringen aber auch Jugendliche aus Cham auf die Straße. Während der langen Zug- fahrt nach München wurden da noch schnell letzte Transparente bemalt. „Kinder Haften für die Eltern“, oder „Rauchverbot für AKW´s“ Nora Wal- brun 18, Sprecherin der Gruppe hatte sich am Vorabend besonders viel Mü- he gegeben. Mit kreativem Geschick und satirischem Hintersinn, bringt die junge Künstlerin ihren Unmut über den Atomkurs der Bundesregierung, auf den Punkt. Es sind die großen Energiekonzerne, die Westerwelle und Merkel wie Marionetten an Fäden
 
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zappeln lassen und längst die poli- tischen Entscheidungen im Land be- stimmen. „Sehr treffend und gelun- gen.“ ,zollen ältere Herrschaften der jungen Aktivistin Anerkennung, als die mit Ihren Freunden in München aus dem Zug steig. Viele der Mitge- reisten die vom Hauptbahnhof Rich- tung Zentrum strömten, gaben sich mit Fahnen oder Transparenten als Atomkraftgegner zu erkennen. Quer durch die Generationen und partei- übergreifend hat die Verlängerung der Laufzeiten ein breites Bündnis mobi- lisiert. Vor der Staatskanzlei also in Hör- und Sichtweite der „Entscheider“ in Bayern, fand die Auftakt-Kundge- bung statt. Neben Musik und obliga-
 
sprach damit den versammelten A- tomgegnern aus dem Herzen.

Asse und kein Ende

Das Salzbergwerk Asse in Nieder- sachsen, eine "Forschungsanlage" in dem die Endlagerung atomarer Ap- fälle "erprobt" wird liegen 126 000 strahlende Fässer. Davon sind vier- zehntausend Fässer nicht deklariert. Man weis also nicht welche Substan- zen darin befinden. Wie sich heraus- stellte ist die "Asse" als Endgültiges Lager ungeeignet. Wasser dringt ein und die Anlage muss saniert werden. Bis zu 7 Milliarden wird das den deu- schen Steuerzahler kosten.

 
         
torischen Ansprachen teilte der Ka- barettstar Andreas Rebers gehörig auf der Bühne aus und bereitete das ungelöste Müllproblem humoristisch auf. Veranstalter sprachen da schon von 25 000 Teilnehmern. Dann formte sich eine etwa 10 Kilometer lange Menschenkette vom Staatsminister- ium für Umwelt und Gesundheit, vor- bei am Hauptsitz E.ON Energie bis zur CSU-Zentrale. „Strahlendes“ Kai- serwetter und Musikakts wie Hain- dling, Hans Söllner, oder Christoph Süß lockten dann etwa 50 000 Men- schen zur Schlusskundgebung auf den Odeonsplatz. „Wer Kinder hat muss sich gegen diesen Wahnsinn wehren!“ ,sagte Hans Well von der legendären „Biermösl Blosn“ und
  Kommentar - Danke Horst

50 000 Menschen gehen auf die Stra- ße. Keine Caoten, keine Randale kein Wasserwerfer. Besorgte Fami- lien mit Kinderwagen, Rentner, Stu- denten, ein Querschnitt durch die Be- völkerung. Der Ausstieg vom Aus- stieg reanimiert den verschwunden- geglaubten Wiederstand gegen die Atomenergie. Die größte Antiatom- Bewegung seit den 80´ern. Seehofer reagierte auch prommt mit seinem heissdiskutierten Zuwanderungsstopp und bestimmt damit seit Montag die Nachrichten. RWE - E.ON - EnBW und Vattenfall werden es ihm danken. Ein Posten im Aufsichtsrat sollte das schon wert sein. "A Hund is a scho"