ZACK!...BUMM!... PENG!...
Ob Do- nald, Asterix, oder Charly Brown,
Kinder lieben die bunten Bilderge- schichten,
mit knappen Text und vielen lustigen Zeichnungen.
Warum also nicht auch selbst mal eine er-
dachte Geschichte mit Bleistift und Pinsel
aufs Papier zu bringen. Zeich- entalent
Johannes Streubl, ehemal- iger Mappenschüler
im KUNSTbe- TRIEB hatte für das Kunstschulpro-
gramm einen Comic-Zeichenkurs für Kinder
zusammengestellt. Erst stö- berten
die fünf Buben und zwei Mäd-
Malarbeit
chen
in den bereitgestellten
oder mit- gebrachten Vorlagen und da kann beTRIEB´s
- Leiter Andi Dünne mit sehr kunstvollen Exemplaren in
sei- ner Sammlung aufwarten. Dann wur- den die einzelnen Schritte
festgelegt und besprochen. Grundlage für den Comic ist
natürlich eine interessante Geschichte. Und weil sich
da jeder selber etwas ausdenken sollte, haben das viele als
die eigentlich schwier- igste Aufgabe empfunden. Da wurde
gegrübelt und gegrübelt. Die
Kinder notierten sich Stichpunkte, verwarfen unbrauchbare
Ideen wieder, bespra- chen sich mit den Kursleitern, bis sie
die Kurzgeschichten, vorerst nur for-
muliert auf dem Notizblatt ausgemalt
hatten. Dann wurden die Charaktere, also die Hauptdarsteller
der Comic- geschichte entworfen. Wichtig ist, dass die Figur
in den Einzellbildern immer wieder zu erkennen ist. Je öfter
man sich also vorher die Mühe macht seine Figur in verschiedenen
Haltungen zu zeichnen,
und gezielt unverkennbare Merkmale einbauen kann, umso besser
wird das später im ersten Entwurf gelingen. Das Co- micgenre
erlaubt
da eine immense Bandbreite an Darstellungsformen. Ob detailliert
und aufwendig ausge- arbeitet oder die
simple Variante im Strichmännchencharakter,
erlaubt ist was
gefällt. Einen eher tragischen Charakter, wie einst „Charly
Brown“
Mama hat den Schuldigen bereits ausgemacht. Nachdem Katharina
die drei verschiedenen Szenen mit Blei- stift aufs Papier
gebracht hat, zieht sie die Konturen mit einem dünnen
Tuscheschreiber nach.
Der
„Comic Strip“ (komischer Strei- fen) ist im Querformat
angelegt. Jede Szene wird umrandet. Sprechblasen vermitteln
den typischen Comic-Cha- rakter. Abschließend setzt
sie sehr geschickt mit Pinsel und Aquarell- farben, dezente
Akzente und malte das Erdachter buchstäblich aus. „So,
fertig“, sagt Katharina stolz, die
bis dahin still
und tief versunken in ihre Arbeit, einen
konzentrierten
Eindruck
hat sich
Katharina Lehneis für ihr Weihnachtsmissverständnis
ausge- dacht. Sie zeichnet ein kleines Mäd- chen, das
sich sehnlichste ein Meer- schweinchen, zum Weihnachtsfest
von den Eltern wünscht. Die Mama beauftragt den Vater
das Tier zu be- sorgen, was der auch offenbar zuver- lässig
macht.
Das
Packet unterm Christbaum fällt dann erstaunlich groß
aus und man ahnt bereits, dass es wohl kein klei- nes Meerschweinchen
beherbergt. Prompt
quiekt nach dem Entpacken ein munteres Ferkel im weihnacht-
lichen
Wohnzimmer.
Der Vater ist ratlos, die Tochter enttäuscht und die
machte. Ob Katharina eine Fortsetz- ung plant, vielleicht
eine kleine Reihe oder gar eine Serie?
Wer
weiß. „Charly Brown“ und die le- gendären
„Peanuts“ haben auch mal klein angefangen.