Grega
Bole, ein slowenischer Rad- rennfahrer, der für das italiensche
Team Lampre an den Start geht, ge- winnt die Sprintwertung
in Cham.
Eine
halbe Stunde war das Peloton aus 122 Radrennfahrern unterwegs.
Genau 32 Minuten vom Start am Viechtacher Stadtplatz bis zur
ersten Sprintwertung am Ende der Chamer Waldschmidtstraße.
Mit dem Auto müsste man sich für die zurückge-
legten 26 Kilometer schon ranhalten. Bei der Etappe nach Bayreuth
bring-
Am
Sprint
en
es die Radrennfahrer schon auf einen 50 Kmh-Schnitt, Geschwindig-
keitsbegrenzungen gelten hier mal nicht. Damit die Raser freie
Bahn ha- ben, sperren Polizei und Feuerwehr die Strecke ab.
Über die Fleischtor- brücke geht´s dann zum
Kreisverkehr am Flosshafen, dann auf die Schanze und schließlich
zur Ludwigsstraße Richtung Katzbach. Als
die Sprintan- kündigung, noch 200 Meter zu beiden Seiten
der Waldschmidtstraße auf- taucht wird es in der Spitzengruppe
unruhig. Wichtige Punkte fürs Team warten am Ende des
Anstiegs. Vielen Hobby-Radlern ist dieser Berg ein Graus,
der zum Absteigen und Schie- ben nötigt. Nicht so die
Rennfahrer,
die fliegen förmlich die "kleine" Stei- gung
hoch. Die Zwischenetappe ist mit einem großen Banner
markiert, dass zwischen der Ampelanlage über der Strasse
hängt. Radsportfans,
Schaulustige und viele Kinder säu- men die Absperrungen
am Mess- punkt. Auch das TV-Team vom BR hat hier eine Kamera
aufgebaut, um Bilder vom Spurt und der Fan-Stim- mung an der
Straße einzufangen. Und schon bevor auch nur der erste
Radler zu erahnen ist, machen vor allem die Kinder mit ihren
Ratschen Radau. Ein Moderator informiert über den Rennverlauf
. Die letzten hundert Meter gehen die Kontrahenten um die
Sprintpunkte aus dem Sattel. Nicht aus Ermüdung, jetzt
wird noch mal beschleunigt und schon entsteht eine Kluft
zum Hauptfeld. Jetzt legt auch das dicht gedrängte Zuschauer
- Spa-
lier
zu und feuert die Rad-Heroen nach Kräften an. Lampre
Fahrer Gre- ga Bole setzt sich durch und verweist Simon Geschke
(SKS Team) und Sebastian Siedler (VBG Team) auf die Plätze.
Dann lassen sich die Sprintausreißer wieder vom Hauptfeld
schlucken. Ohne die unterschiedlich- en Trikotfarben wäre
es unmöglich die 18 Teams im Peloton auseinander zu halten.
Alle tragen aerodynamische Helme und Sonnenbrillen. Schulter
an Schulter, Rad an Rad, homogen wie ein Fischschwarm. Auch
das surren- de Geräusch beeindruckt, wenn das Hauptfeld
vorbeifegt. Rasant war das Schauspiel dann auch wieder vorbei.
Eine
Minute nachdem der Slowene den Sprint für sich entscheiden
kon- nte, hat das gesamte Fahrerfeld den Messpunkt passiert.
„Das ging aber
schnell!“, war da von vielen zu hören. Und schon
beginnt die Aufbaumann- schaft der Bayern-Rundfahrt die Ban-
ner und Absperrgitter wieder abzu- bauen. Auch Polizei und
Feuerwehr mühen sich, den Chamer Verkehr wieder in die
gewohnten Bahnen zu lenken. Um 16:04 Uhr erreicht das Spitzenfeld
Bayreuth.
Die
Sprintmeister, die sich in Cham groß in Szene setzen
konnten, hat- ten mit der 2. Etappenentscheidung nichts
mehr zu tun.