Das
Bayerwald Echo lädt ins Freibad und schon ist Petrus
nachsichtig. Zwar blieb der große Andrang aus, zu tief
sitzt wohl noch das Wettermiss- trauen, doch die ersten Chamer
Frei- badpioniere hatten nach etwas Über- windung viel
Spaß.
Lange
hat das „heiß“ ersehnte Bade- wetter auf
sich warten lassen, jetzt ist es wohl endgültig da. Tags
zuvor hatte es noch wie aus Kübeln gegos- sen und mancherorts
für „Land unter“ gesorgt. Da hat man dann
eigentlich die Nase voll vom Feuchtigkeit. Aber
kaum zeigt sich die Sonne und das fast ungetrübt, räkeln
sich die Bikini-schönheiten in der Strandzone und lassen
sich von auslaufenden Wellen umspülen. Ja, dazu muss
ab jetzt niemand mehr nach St. Tropez flüch- ten, die
Chamer Freibadsaison ist er- öffnet. Hier reiht sich
nicht Sonnen- schirm an Sonnenschirm und verbaut die Sicht
aufs Wasser, hier im Cham will man nach der langen Abstinenz,
die noch milde Sonne möglichst pur genießen. Von
Sturmfluten, Algen, Öl oder Quallenplagen bleibt man
im Freibad
natürlich
auch verschont. Überhaupt können sich Freibadgäste
sehr sicher fühlen. Eine Schar von jungen Wasserwachtlern
lässt Ge-
fahrensituationen erst gar nicht bren- zlig werden. In bester
Baywatch-Ma- nier unterstützen sie den Bademeis- ter.
Zwar gibt es im Chamer Freibad selten Haiattacken, die ein
beherztes Eingreifen erfordern, aber gelegentlich sorgt ein
riesiger Krake für Aufregung. Mutige Jungspunte versuchen
sich am mächtigen Achtfüßler abzuarbei- ten
und keiner soll dabei natürlich zu Schaden kommen. Betagtere
Bade- gäste, die das Luftkissen-Untier im Wellenbad kalt
lässt, können sich in der Sauna einheizen lassen,
im üb-
erdachten
Warmwasserbecken plan- tschen,
ein heißes Schwimmtraining im 50 Meterbecken abspulen,
oder leckeren Capuccino am Kiosk auf- kochen lassen. Da gibt’s
natürlich neben vielen warmen Speisen auch Eis für
große und kleinen Schlecker. Das Angebot, gerade für
die Kleinen ist so vielfältig, dass zu keiner Zeit Langeweile
aufkommen dürfte. Wer trotzdem nach Nervenkitzel sucht,
der klettere auf die Sprunganlage. Natürlich nicht nur
um die herrliche Aussicht zu genießen, sondern sich
aus
schwindelnder Höhe in die Fluten zu stürzen. Manche
im Chamer Feibad tun das sehr gekonnt, andere wiederum weniger
elegant. Spass ha- ben vielleicht nicht alle dabei, aber sicher
die, die nur fasziniert zuschau- en. Natürlich gab es
unter den ersten Badegästen auch etliche, die sich ob
der Wassertemperaturen nur auf ein Sonnenbad haben einlassen
wollen. Aber Nörglern sei gesagt, die Was- sertemperatur
an der Côte d’Azur be- trägt zur Zeit 15
Grad. „Da geh ich doch gerne ins Chamer Freibad!“