von Benjamin Franz-
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Endlich Sonne – wie bestellt

Das Bayerwald Echo lädt ins Freibad und schon ist Petrus nachsichtig. Zwar blieb der große Andrang aus, zu tief sitzt wohl noch das Wettermiss- trauen, doch die ersten Chamer Frei- badpioniere hatten nach etwas Über- windung viel Spaß.

Lange hat das „heiß“ ersehnte Bade- wetter auf sich warten lassen, jetzt ist es wohl endgültig da. Tags zuvor hatte es noch wie aus Kübeln gegos- sen und mancherorts für „Land unter“ gesorgt. Da hat man dann eigentlich die Nase voll vom Feuchtigkeit. Aber

 
     
kaum zeigt sich die Sonne und das fast ungetrübt, räkeln sich die Bikini-schönheiten in der Strandzone und lassen sich von auslaufenden Wellen umspülen. Ja, dazu muss ab jetzt niemand mehr nach St. Tropez flüch- ten, die Chamer Freibadsaison ist er- öffnet. Hier reiht sich nicht Sonnen- schirm an Sonnenschirm und verbaut die Sicht aufs Wasser, hier im Cham will man nach der langen Abstinenz, die noch milde Sonne möglichst pur genießen. Von Sturmfluten, Algen, Öl oder Quallenplagen bleibt man im Freibad natürlich auch verschont. Überhaupt können sich Freibadgäste sehr sicher fühlen. Eine Schar von jungen Wasserwachtlern lässt Ge-
 
     
fahrensituationen erst gar nicht bren- zlig werden. In bester Baywatch-Ma- nier unterstützen sie den Bademeis- ter. Zwar gibt es im Chamer Freibad selten Haiattacken, die ein beherztes Eingreifen erfordern, aber gelegentlich sorgt ein riesiger Krake für Aufregung. Mutige Jungspunte versuchen sich am mächtigen Achtfüßler abzuarbei- ten und keiner soll dabei natürlich zu Schaden kommen. Betagtere Bade- gäste, die das Luftkissen-Untier im Wellenbad kalt lässt, können sich in der Sauna einheizen lassen, im üb-
 
erdachten Warmwasserbecken plan- tschen, ein heißes Schwimmtraining im 50 Meterbecken abspulen, oder leckeren Capuccino am Kiosk auf- kochen lassen. Da gibt’s natürlich neben vielen warmen Speisen auch Eis für große und kleinen Schlecker. Das Angebot, gerade für die Kleinen ist so vielfältig, dass zu keiner Zeit Langeweile aufkommen dürfte. Wer trotzdem nach Nervenkitzel sucht, der klettere auf die Sprunganlage. Natürlich nicht nur um die herrliche Aussicht zu genießen, sondern sich
 
aus schwindelnder Höhe in die Fluten zu stürzen. Manche im Chamer Feibad tun das sehr gekonnt, andere wiederum weniger elegant. Spass ha- ben vielleicht nicht alle dabei, aber sicher die, die nur fasziniert zuschau- en. Natürlich gab es unter den ersten Badegästen auch etliche, die sich ob der Wassertemperaturen nur auf ein Sonnenbad haben einlassen wollen. Aber Nörglern sei gesagt, die Was- sertemperatur an der Côte d’Azur be- trägt zur Zeit 15 Grad. „Da geh ich doch gerne ins Chamer Freibad!“