von Benjamin Franz-
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Spielmöbel für KUNO aus der Fachakademie

Zwei ICE-Triebwägen im Holzskelett- bau werden in den Spielbereichen der Regensburger Kinderklinik KUNO zum Blickfang, und vermutlich nicht nur kleinen Patienten magisch an- ziehen. Die stabile, offene Rahmen- bauweise der mannshohen Konstruk- tion lädt zum Klettern ein. Der Schie-nenstrang, auf dem das Zugmodell stehen wird und der den Raum dann teilt, wird flach auf die Bodefläche gedruckt. Keine Stolperfalle also,

 
Franz Löffler
     
oder Barriere für Rollstuhlfahrer. Und weil das Gefährt planmäßig die Hal- testelle nicht verlassen wird, sind in den Rädern der Holzlok Schubkästen versteckt, die weiteres Spielgerät be- herbergen können. Für die „Zugführer“ ist ein Flachbildschirm geplant, der als Spielkonsole ins Cockpit einge- lassen wird. Mit Fahrsimulationen zum Beispiel können die Kinder dann ihr Leiden und den Krankenhausauf- enthalt für kurze Zeit vergessen.

Erdacht, geplant und bis ins Detail ausgearbeitet haben diese kreativen, funktionellen und vor allem für Kinder interessanten Lösungen, sechs Stu- denten der Chamer Fachakademie für Raum und Objektdesign. Am Montag- abend stellten sie die Pläne der Kli- nikleitung aus Regensburg vor. „Wir wollten nichts von der Stange, such- ten nach kreativen Ideen, die zugleich funktional, aber auch sicher sind.“ , beschreibt Dr. Hans Brockard, Vor- stand der KUNO Stiftung, seine Kri- terien. Dr. Brockard selbst hat auf einen Pressebericht hin den Kontakt

 
zur Fachakademie und deren Leiter Reinald Baier gesucht. Der Schullei- ter, immer den größtmöglichen Pra- xisbezug für seine Studenten im Au- ge, war vom Ansinnen aus Regens- burg begeistert. „Vor den Sommer- ferien haben wir das Klinikgebäude in Regensburg besichtigt und dann be- gonnen Entwürfe zu zeichnen.“ ,er- zählt Wolfgang Reichel aus Weiden, der seit zwei Jahren an der Fachaka- demie in Cham studiert.

Er hat ein Baumhaus mit Hängebrüc- ke entworfen, das neben dem Holz-ICE zu Gesamtkonzept für die beiden Spielräume gehört. Weiter galt es noch einen Warteraum auf interes- sante Weise einzurichten. Angst nehmen und das Warten versüßen, diesen Vorsatz wollen die Studenten durch Ablenkung erreichen. XXL ist hier das Moto. In riesigen, halbierten Tassen werden auch die Erwachsen zu Winzlingen, wenn sie sich in den ungewöhnlichen Sitzgelegenheiten niederlassen. Da erwächst auch ein Radiergummi zum Tisch und in der

 
Gestalt eines schrankhohen I-Phons wird sich die wohl heißbegehrte En- tertainment-Station verbergen. Ein autogroßer Turnschuh im Wartebe- reich soll aber auch zum aktiven To- ben anregen. An den Schuhbändern können sich die Kleinen empor han- geln, runter geht’s über eine Rutsche. „Bei diesem Angebot werden die Patientenzahlen steigen.“,prophezeit Bezirkstagspräsident Franz Löffler schmunzelnd.

Er ist, wie auch der stellvertretende Landrat Michael Dankerl und die 2. Bürgermeisterin Christa Strohmeier-Heller zur Präsentation der Entwürfe in die Fachakademie gekommen. Von den kreativen Lösungen sind alle begeistert. „Ziel muss nun sein, die Pläne bis zum Sommer in die Tat umzusetzen.“, und da ist sich Dr. Hans Brockard, Vorstand der KUNO Stiftung, ganz sicher, „Das schaffen wir auch!........................................