die Erdbebenopfer haben sofort alle
mitgetragen.“, erzählt Winfried Rapf, vom Pösiger
Musik- und Kultur-Ver- ein. „Nachdem der Bürgermeister
uns die Mehrzweckhalle kostenlos zuge- sagt hat, wurden
Bands- und Büh- nentechnik angefragt.“, skizziert
Rapf die sehr kurzfristige Vorbereitungs- phase.
Sämtliche
Musiker verzichteten auf ihre Gagen. Auch der Pösiger
Udo Köppen, der mit Helfern seine Licht-, Ton- und
Bühnentechnik aufgebaut hat, um den Bands eine imposante
Wirkungsstätte zu bereiten, tut das gänzlich ohne
Honorar „Wir sind die Ersten am Veranstaltungsort
und werden nach dem Konzert auch die Letzten sein, die alles
wieder weg- räumen“, erzählt Köppen,
der mit sei- ner Anlage am nächsten Morgen be- reits
in Passau erwartet wird.
Vormals
als „Blue's No Colour“ be- kannt, stieg die
Chamer Band „Hoaß“ auf die große
Bühne. Mit eigenen, bayrischen Stücken wie „Dawischt“,
„Saupreiß in Lederhosen“ oder „Ziag
dei Kleidl aus“ kam das Publikum, trotz der eisigen
Temperaturen drau- ßen, schnell auf Touren. Auch Cover-
titel von der Spider Murphy Gang bis Billy Idol servierte
das Quartett den Pösiger Musikfans. „Bei der
kurzen Vorlaufzeit und dem Sauwetter ist erstaunlich viel
Publikum da.“, meint Dominik Weber, Sänger der
Forma- tion, nach dem Auftritt. Die Rodinger „Panhandle
Mystery“ Band brachte
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mit Rockabilly, Root Rock und Blue's ein altes Genre im kraftvollen
neuen Kleid auf die Bühne. Stilgerecht zupft da Christian
Schweiger seinen Kon- trabass, während zu seinen Füßen
Mike Willfahrt, Drummer der Truppe, sich mit Essbesteck über
seinen „Waschbrettlatz“ streicht. Rauchen in der
Halle ist verboten, erinnerte Win- fried Rapf noch in der
Umbaupause das Publikum und dann steht plötz- lich Franz
Schedlbauer an der Teu- felsgitarre mit einer qualmenden Kip-
pe auf der Bühne. Nicht bekannt ist, ob er sie an den
heiß gespielten Sai- ten seiner E-Gitarre entzündet
hat. Auch farblich setzt die Truppe Akzen- te. Für einige
Bluesstücke wie „Rol- ling on a River“ kam
Sängerin Alice Mbango Elombat aus Kamerun auf die Bühne
und bezauberte das Pö- singer Publikum mit ihrer souligen
Stimme.
Einen
Blitz trägt Markus Engelstaed- ter auf seinem schwarzen
T-Shirt. Während seine vier Bandkollegen den Auftaktsong
intonieren, steht er kaum sichtbar, abseits der Bühne.
Eine dunkle Stimme, mystisch, verzerrt und offenbar aus der
Konserve erfüllt die Halle. Thomas Basy, der Mann an
den Keyboards lässt Streicher ein- setzen. Die Spannung
verdichtet sich, bis Hermann Trautner in die Saiten greift
und markante Gitarren- riffs aufheulen. Dann schlägt
der Blitz ein. „Flash„ ist jetzt vollzählig.
Wie entfesselt fegt Markus Engelstaedter über die Bühne.
Mit seinem
halben
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Mikrophonständer krümmt er sich, spielt Luftgitarre,
oder feuert einer Pumpgun gleich ins Publikum. “One
man, one goal, one mission…“ , mit Inbrunst macht
sich Engelstaedter über den Queenklassiker „One
Visi- on“ her, dass einem Hören und Seh- en vergeht.
Wer die Augen schließt wird Freddy Mercury in Pösing
ver- muten. Der Stimmumfang des Re- gensburgers ist beeindruckend.
Titel wie „Bohemian Rhapsody“ haben ganze Generation
geprägt, viele im Publikum singen mit. Der
Zauber en- det leider pünktlich um 0:30 Uhr. Winfried
Rapf steigt auf die Bühne, muss die Zugabe-Chöre
abwürgen und bittet um Verständnis. Dass die Mehrzweckhalle
bis zum Morgen geräumt ist, hat er dem Bürgermeis-
ter versprochen und der war schließ- lich auch unter
den etwa 300 Musik- fans.
Einnahmen
aus Verköstigung und Ausschank, sowie die Spenden des
Abends gehen komplett in die Haiti- hilfe. Erstaunlich,
was ein verschnei- tes 1000 Seelendorf alles auf den Weg
bringen kann.
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