Cham,
Freitag 23:00 Uhr, eine neue Adresse im Nachtleben
der Kreis- stadt feierte Einstand. Das Musiklo- kal
„Zinnober“, vielen Nachtschwärm-
ern bereits aus Bad Kötzting be- kannt, hat nun
auch in Cham die Pforten geöffnet.
An
der Rückseite des Kauflandge- bäudes stehen
Jugendliche Schlan- ge. Wummernde Musik dröhnt
aus der unscheinbaren Pforte, die sich lediglich durch
ein
großes
„Z“ von den übrigen Lieferanteneingängen
abhebt.
Philipp
Lang
Kein
Obolus wird am Eingang fällig. Wer sich dann im zähen
Strom am Türsteher vorbei geschoben hat, dem fällt
sofort die riesenhafte Discokugel ins Auge, die knapp über
den Köpfen, sich langsam drehend von der hohen Decke
hängt. Das „Zinnober“ ist beim Einstand „rappelvoll“.
Wer
sich umsehen will muss drän- geln. Den unvermeidlichen
Körper- kontakt nimmt man gerne in Kauf, wer gekommen
ist will feiern. Platz zum Bewegen, aber alle Hände voll
zu tun haben nur die jungen Frauen und Männer hinter
der Theke. An die vier Seiten des quadratischen Tre- sens,
im Zentrum des Lokals, bran-
det
das durstige Publikum.Eine Tanz- fläche im gängigen
Sinne gibt es nicht. Getanzt wird wo Platz ist. Frei- tagnacht
kam dafür nur noch der Tre- sen in Frage. „Da
sehen wir auch un- sere Sonderstellung. Wir sind nicht die
typische Diskothek, aber bei uns ist es eben trotzdem lauter
als im Musikcafe. Das empfinden Viele als ungezwungener.“
Stellt Geschäftsfüh- rer Philipp Lang das Konzept
vor. Ei- nen großen Teil des fünfzehnköpfigen
Teams, Ausschank, Sicherheitsser- vice, Diskjockey usw. hat
er aus Bad Kötzting mitgebracht. „Bis der Laden
läuft,“ , meint Lang. „Wir suchen aber auch
noch Hilfskräfte.“ Den bevorste- henden Nichtraucher-Volksentscheid
will
man noch abwarten, um dann eventuell im zweiten Stockwerk
eine Lounge speziell für Raucher einzu- richten. Bis
es soweit ist, stehen die vor der Tür und weisen so aber
neuen Besuchern den etwas verborgenen Weg ins Zinnober.