sind
schwarz gekleidet, wie übrigens das Gro der etwa 400
Fans, für die das Warten nun endlich vorbei ist. Über
dem weisen Megaherz Schrift- zug prangt ein in Rankwerk eingefas-
ster Totenschädel, dieses Bandlogo tragen auch Fans im
Publikum stolz auf den schwarzen Klamotten.
Eine
Kugelsichere Weste, die sich „Lex“ Alexander Wohnhaas,
Front- mann der Formation umgeschnallt hat, großflächige
Tattoo`s auf den Oberarmen der Musiker und schwar- ze E-Gitarren
verheißen „schwere Kost“, Heavy Melal. „…Es
ist nicht leicht ein Gott zu sein!“, schon nach den
ersten, lautstarken Takten offen- bart sich das Genre der
Band, die neben „Ramstein“ oder „Oomph“
die „Neue Deutsche Härte“ propagiert. Die
Texte sind zornig, wütend und werden entsprechend auf
der Bühne interpretiert.
Der eindringlichen Stim- me des Sängers und seinem hero-
ischem Erscheinungsbild kann man sich kaum entziehen. „Lex“
hat von Beginn an das Publikum fest im le- derschwarzen Handschuh-Griff.
Im- mer wieder tritt er aber auch zurück, wenn “Chef
Musikarchitekt X-ti” Chris-
tian
Bystron und Roland Vencelj, mit Gitarrenriffs auf das Publikum
einpeit- schen. Schlagzeuger „Bam Bam“ Jür-
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gen Wiehler ehemals „Bonfire“ und „Wenz“,
Werner Weninger am Bass bestimmen die treibenden Frequen-
zen des Megaherz-Sounds. Bei Klas- siker wie „Miststück“
, „Kopfschuss“ oder "Freiflug" können
die Fans mit- singen. In der vordersten Reihe steh- en überwiegend
junge Frauen. Zu-
sammen mit einer Freundin ist Ker- stin (19) aus Leipzig nach
Cham ge- kommen, um das Megaherzkonzert mitzuerleben. Die
Eintrittskarten (30 Euro) haben sie seit Wochen. „Es
ist nicht der erste und wird auch nicht der letzte Megaherz-Gig
sein, dem wir zwei nachreisen.“, berichten die Beiden
immer noch glückselig nach dem Konzert. "Groupies
sind wir aber nicht, nur treue Fans". Aber
auch im „LA“ fliegen BH´s aus der Menge,
auf der Bühne. „Nach der Show die willi- gen Mädels
aufsammeln, aus dem Alter bin ich definitiv raus.“ beteuert
Megaherz Sänger „Lex“. Parallelen zum Titel
„Gott sein“ zieht der Band- leader aber dennoch.
„Für die Fans bist du als Frontmann natürlich
die herausragende Persönlichkeit, diese Position auszufüllen
ist nicht leicht.“ Mit dem Song „Heuchler“
aus dem gleichnamigen, aktuellen Album en- det das Programm
nach eineinhalb Stunden. Überschwänglich
gefeiert, aber völlig verausgabt, will sich die |
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Band
vor der anberaumten Auto- grammstunde erstmal eine kleine
Pause gönnen. Der Weg ins Back- stage-Refugium führt
die fünf Musiker aber direkt durchs Publikum und das
möchte seinen Heroen möglichst nahe sein. Geduldig
posieren die „Herzen“. Fans schießen Erinner-
ungsfotos, denn wer weiß schon, wann es „Megaherz“
wieder mal nach Cham verschlägt.
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