von Benjamin Franz-
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Megaherz – Gig in Cham

Wien, Bern, Berlin, Tourdaten die be- eindrucken. Am Vergangenen Freitag machte die Deutsch-Metal-Band „Me- gaherz“ Station in Cham. Das Live- Style-Cafe „LA“, in der Chamer Bad- straße, holt die Münchner Band erst- malig in die Oberpfalz.

Es ist halb elf am Freitagabend, als „Megaherz“ auf die Bühne der „LA“ Eventhalle steigt. Die fünf Musiker

 
Heuchler
Die Band
Gott sein
         
sind schwarz gekleidet, wie übrigens das Gro der etwa 400 Fans, für die das Warten nun endlich vorbei ist. Über dem weisen Megaherz Schrift- zug prangt ein in Rankwerk eingefas- ster Totenschädel, dieses Bandlogo tragen auch Fans im Publikum stolz auf den schwarzen Klamotten.

Eine Kugelsichere Weste, die sich „Lex“ Alexander Wohnhaas, Front- mann der Formation umgeschnallt hat, großflächige Tattoo`s auf den Oberarmen der Musiker und schwar- ze E-Gitarren verheißen „schwere Kost“, Heavy Melal. „…Es ist nicht leicht ein Gott zu sein!“, schon nach den ersten, lautstarken Takten offen- bart sich das Genre der Band, die neben „Ramstein“ oder „Oomph“ die „Neue Deutsche Härte“ propagiert. Die Texte sind zornig, wütend und werden entsprechend auf der Bühne interpretiert. Der eindringlichen Stim- me des Sängers und seinem hero- ischem Erscheinungsbild kann man sich kaum entziehen. „Lex“ hat von Beginn an das Publikum fest im le- derschwarzen Handschuh-Griff. Im- mer wieder tritt er aber auch zurück, wenn “Chef Musikarchitekt X-ti” Chris-
tian Bystron und Roland Vencelj, mit Gitarrenriffs auf das Publikum einpeit- schen. Schlagzeuger „Bam Bam“ Jür-

 
 
gen Wiehler ehemals „Bonfire“ und „Wenz“, Werner Weninger am Bass bestimmen die treibenden Frequen- zen des Megaherz-Sounds. Bei Klas- siker wie „Miststück“ , „Kopfschuss“ oder "Freiflug" können die Fans mit- singen. In der vordersten Reihe steh- en überwiegend junge Frauen. Zu- sammen mit einer Freundin ist Ker- stin (19) aus Leipzig nach Cham ge- kommen, um das Megaherzkonzert mitzuerleben. Die Eintrittskarten (30 Euro) haben sie seit Wochen. „Es ist nicht der erste und wird auch nicht der letzte Megaherz-Gig sein, dem wir zwei nachreisen.“, berichten die Beiden immer noch glückselig nach dem Konzert. "Groupies sind wir aber nicht, nur treue Fans". Aber auch im „LA“ fliegen BH´s aus der Menge, auf der Bühne. „Nach der Show die willi- gen Mädels aufsammeln, aus dem Alter bin ich definitiv raus.“ beteuert Megaherz Sänger „Lex“. Parallelen zum Titel „Gott sein“ zieht der Band- leader aber dennoch. „Für die Fans bist du als Frontmann natürlich die herausragende Persönlichkeit, diese Position auszufüllen ist nicht leicht.“ Mit dem Song „Heuchler“ aus dem gleichnamigen, aktuellen Album en- det das Programm nach eineinhalb Stunden. Überschwänglich gefeiert, aber völlig verausgabt, will sich die
 
Band vor der anberaumten Auto- grammstunde erstmal eine kleine Pause gönnen. Der Weg ins Back- stage-Refugium führt die fünf Musiker aber direkt durchs Publikum und das möchte seinen Heroen möglichst nahe sein. Geduldig posieren die „Herzen“. Fans schießen Erinner- ungsfotos, denn wer weiß schon, wann es „Megaherz“ wieder mal nach Cham verschlägt.