„…
die offizielle Grundsteinlegung ist am 24. September. Das
war´s auch schon wieder, vom TVA Landkreis- fenster
aus Cham. Ich wünsche Ihnen noch eine schönen Abend,
Aufwieder- sehen.“ Artur gibt Mikro und Manus- kript
wieder ab und erheb sich aus der „Willkommen daheim“-
Studio - Kulisse, die der Regionalsender aus Regensburg in
der Messehalle der Chamlandschau aufgebaut hat. „Ner-
vös war ich vor der Kamera.“
gibt der 12 Jährige Gymnasiast aus Cham zu,
TVA
Christl Höfler
Kriminalpolizei
während
ihm der Kameramann aner- kennend
auf die Schulter klopft. Kei- ne Casting-Aktion a`la DSDS,
auch geht Athur damit nicht auf Sendung, er erhält aber
einen Mitschnitt auf DVD. „Mit solchen Aktionen „Fern-
sehen zum Anfassen“ stellt der Sen- der sich hier zum
ersten Mal vor, nach dem der Landkreis Cham auch zum Sendegebiet
gehört“ erklärt TVA
Mitarbeiterin
Christl Höfler. Der
Sonn- tag ist wie erwartet der publikums- stärkste Ausstellungstag
der Cham- landschau. Ob auf der Freifläche oder in der
Ausstellungshalle, überall drän- gen sich die Besucher
zwischen den Ausstellern.
Das
herrliche Wetter hat wieder un- zählige Interessierte
auf den Chamer Volksfestplatz gelockt. Für machen Aussteller,
vor allem in der Messe- halle, bringt der enorme Andrang
aber nicht nur positives mit sich. Viele las- sen sich im
Strom der Besuchermas- se einfach mittragen. Längere
Zeit vor den Auslagen zu verweilen, ist kaum möglich
ohne ein „Verkehrschaos“ zu verursachen. Die
fehlende Klimatisier- ung im
Zelt treibt Vielen schon im
Sitzen Schweißperlen auf die Stirn. „Wir arbeiten
hier mit heißem Dampf.“ stöhnt man bei
Top-Clean-Exclusive, „Vorführungen mit den Reinigungs-
geräten werden da schnell zur Tortur.“
Dass zum erfolgreichen Verkäufer im-
mer
auch Entertainerqualitäten
und eine gute Show gehört, erleben die Messebesucher
am Stand von Dieter Helmberger aus Karlmünz. „Zwiebel
schneiden ohne Tränen.Sollte es Pro- bleme geben gehören
Hausbesuche zum Service, bei Hausfrauen bis vier- zig komme
ich selber, ältere oder Hausmänner macht meinen
Kollege.“. Das Publikum ist amüsiert, einige ge-
hen weiter, andere kaufen. Eine Art Kinderland hat die Chamer
Zeitung in der Messehalle eingerichtet.
Künstler,
Bildhauer und Puppenspie- ler Sebastian Roser und seine
Part- nerin Amy L. Weinstein, haben mit den kleinen „Messemüden“
Papier- masken bemalt, ausgeschnitten und mit Klebstoff
in Form gebracht. Die wenigen Stühle in der Maskenwerk-
statt waren schnell besetzt. Gut be- setzt war auch das
Festzelt als der bayerische Finanzminister Georg Fahrenschon
auf die Bühne trat. Am Vormittag hatten sich hier die
Reprä- sentanten aller Chamer Parteien auf eine Podiumsdiskussion
eingelassen. Nun stand das Festzelt ganz im Zei- chen der
CSU. Mit dem Finanzminis-
ter auf der Bühne, die RUDL-Blech- Blosn aus Chameregg.
Fahrenschon präsentierte in seiner halbstündigen
Rede den Kurs der CSU und attack- ierte den politischen
Gegner.
Der, zu- mindest einer davon, ein
Wahlhelfer
der
Links Partei ist dann überrasch- end zum stummen Gegenangriff
ins CSU-Revier getreten. Noch während Karl Holmeier,
Direktkandidat für den Bundestag, auf der Bühne
das Publi- kum eindringlich beschwor, das „Sa- gen“,
bei der anstehenden Wahl nicht den Sozis und Kommunisten zu
über- lassen, schritt der Mann mit roter Warnweste, seelenruhig
durch die Festzeltreihen und verteilte das Info- blatt der
Lins Partei.
Einig
werden sich die vielen Kinder auf dem Messegelände
sein, dass die Chamlandschau ganz viel für die Jüngsten
zu bieten hatte. Ein Karus- sell, Stände mit Zuckerwatte
und Schleckzeug, allerorts Geschenke von Ausstellern und
die Möglichkeit, all die tollen Sachen mal auszupro-
bieren zu dürfen. Wer das Messe- gelände dann
wieder verlässt, nimmt mindestens einen, mit Helium
gefül- lten Ballon mit nach Hause und hat die Hosentaschen
voll mit Gratisbon- bons. Eine sehr kurzweilige Erinner-
ung, aber im nächsten Jahr gibt es garantiert wieder
Nachschub.