von Benjamin Franz-
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„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ Gerdard Friedl geht

Die Schule am Regenbogen verab- schiedet den langjährigen „Kapitän“ Gerhart Friedl. Gerhard Friedel mus- ste sich korrigieren, als er am Ende der Verabschiedung, mit dem Her- mann Hesse Worten „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ seine kurze Rede beginnen wollte. Unzählige Ma- le wird er das Gedicht als Schüler, als Lehrer und schließlich als Schul- leiter schon zitiert haben, doch als er ans Rednerpult trat, war er sichtlich bewegt, von der Herzlichkeit die ihm und seiner Frau Ingrid da in der Turn- halle seiner Schule entgegengebracht

 
 

wurde. Alle Klassen waren versam- melt, Kollegen, Elter und Ehrengäste. Vor der aufgebauten Bühne stand ein bequemer Schaukelstuhl, der Ehren- platz für den scheidenden Rektor, an dessen Seite seine Frau. Wie ein Kapitän sein Boot auch durch manch- mal stürmische See zu lenken ver- steht, so umschrieb Konrektorin Ma- rianne Reitmeier-Lovric die Aufgabe der Schulleitung.

Seit 1973 ist Gerhard Friedl im Schul- dienst. In den Landkreis Cham hat es den gebürtigen Regensburger dann 1974 als mobile Reserve verschla- gen.1976 wurde er Volksschullehrer an der Förderschule in Roding. Ein Studium der Sonderpädagogik be- gann Friedl 1978 in München, um 1981 als Sonderschullehrer an die Schule am Regenbogen in den Land- kreis zurückzukehren. Seine Erfahr- ungen als stellvertretender Schulleiter brin-gen Gerhard Friedl 1993 nach Roding, wo er den Posten des Son- derschulrektors übernimmt. Ab 1998 ist er wieder an der Schule am Regenbogen in Cham die unter seiner

 

Leitung 1999 zum sonderpädago- gischen Förderzentrum wird.„Wer glaubt ein Rektor leitet alleine eine Schule, der glaubt auch das Zitron- enfalter, Zitrone falten.“ scherzte Re- gierungsschulrat Stefan Fricker, aus Regensburg, der zur Verabschied- ung, nach Cham gekommen ist. Das Lehrer-Kollegium für die Entwicklung der Schule gewinnen zu können, ist eine Eigenschaft die er am scheiden- den Schulleiter besonders hervorhob.

Die Umgestaltung des Pausenhofs oder die außergewöhnliche Schul- partnerschaft mit Domazlice, deren Schulleiter Martin Tomaier ebenfalls unter den Gästen der Verabschied- ungsfeier saß, hob Stefan Fricker besonders hervor. Auch das Engage- ment von Anne Biermann, Lehrkraft an der Schule am Regenbogen, die mit dem Musikprojekt „Sambalila“, Jugendliche dies- und jenseits der Grenze zusammenbringt, unterstrich der Regierungsschulrat. Das Redner- pult wurde von der Bühne geholt, um Platz für musikalische Darbietungen zu schaffen. Ganze Klassen haben

 

da vorgetragen und immer wieder Ge- schenke, von Schülern, von Eltern und Kollegen überreicht. Im Laufe der Feier füllte sich ein ganzer Tisch.

„Möge die Strasse uns zusammen führen und der Wind in deinem Rück- en sein.“ Im Chor und nur mit Flöten- begleitung standen am Ende die viele Klassenleiter auf dem Podium und brachten ihrem „Chef“ ein Ständchen. Gerührt und um passende Worte be- müht, hat sich Gerhard Friedl noch mal bei allen bedankt. „Bei dieser Herzlichkeit fällt der Abschied schon schwer.“ erklärte der angehende Pensionist.

Ein Neubeginn steht vor der Tür, für ihn und für die Schule. Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.