"Militärischer
Sicherheitsbereich, Vorsicht Schusswaffengebrauch" Wer
die Nordgaukaserne im Osten von Cham betreten will, wird an
der Pforte genaustens kontrolliert. „Fotos“ nur
mit ausdrücklicher Genehmigung, schnell hegt man da Spionagever-
dacht. Ein Spezial-Kommando ist abseits der gewöhnlichen
Truppen- teile in einem Fahrzeughangar, mit einer nicht ungefährlichen
Aufgabe betraut. Einen externen „Spezialisten“
hat man für die heikle Aufgabe rekru- tieren können.Er
steht der Viermann- Truppe zur Seite, berät und packt
mit
an. Andi Dünne „Spieß“ des Chamer KUNSTbeTRIEBS
hat ohnehin einen Faible für olivgrüne Klamotten,
doch seine lange Rastamähne und der „Catwizle-Bart“
outen ihn als Zivilis- ten. Mit vereinten Kräften stemmen
die Männer eine Munitionskiste nach oben. Stabsunteroffizier
Tristan Bau- er, bewaffnet mit einem Akkuschrau- ber, steht
auf einem hüfthohen Con tainer und fixiert die über
den Köpfen seiner Kameraden schwebende Holz- kiste mit
Schrauben. Ein heikler Mo- ment, denn das Tageswerk könnte
auf der Zielgeraden noch in sich zu- sammenfallen. „Hält!“
sagt er und grinst, „damit hätte unser Fernmelder
nun auch ein Funkgerät.“
Aus
Dachlatten und Holzresten ist, auf einer Industriepalette
stehend, eine vier Meter hohe Skulptur ent- standen. Abstrakt
in der Ausführung, doch eindeutig mit den Attributen
eines Fernmelders. Der überdimen- sionierte Holzkamerad
soll im Mittel- punkt der Kinder-Aktion stehen, die
für
das Jubiläumsfest "50 Jahre Garn- isonstadt Cham"
in der Nordgauka- serne und am Festplatz an der Flori- an-Geyer-Brücke
angeboten wird. Et-
was einfacher und deutlich kleiner wird der KUNST- beTRIEB,
mit hoff- entlich vielen kleinen Helfern, eine ganze Arme
aus Holz bauen. Dabei sollen die Kinder, was die Gestaltung
betrifft völlig freie Hand bekommen. Natürlich werden
die fertigen Soldaten auch bemalt, „Je bunter, um so
bes- ser!“ hofft Andi Dünne.
Die
Männer um Stabsunteroffizier Tristan Bauer sind nach
der bisheri- gen Vorarbeit sehr versiert und wer- den an
beiden Tagen den kleinen Baumeistern zur Hand „Jeder
hier in der Kaserne ist in die Feierlichkeiten
eingebunden, unsere Aufgabe ist dabei ohne Zweifel die Ungewöhn-
lichste.“ ist sich der Zeitsoldat sicher. Wer
nicht genügend Zeit mitbringt, um eine ganze Figur
zu zimmern, kann ebenfalls am Stand der Kunst- schule, Phantasie-Orden
in Form von
Ansteck-Buttons gestalten. Freitag ab15:00 Uhr in der Nordgaukaserne,
Samstag ab10:00 auf den Festplatz an der Florian-Geyer-Brücke.
Abzuwarten
bleibt, wie stark die Holz- armee wird und ob sie Cham nur
be- lagern, oder gar einfallen wird.