von Benjamin Franz-
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Spezial-Kommando in der Nordgaukaserne

"Militärischer Sicherheitsbereich, Vorsicht Schusswaffengebrauch" Wer die Nordgaukaserne im Osten von Cham betreten will, wird an der Pforte genaustens kontrolliert. „Fotos“ nur mit ausdrücklicher Genehmigung, schnell hegt man da Spionagever- dacht. Ein Spezial-Kommando ist abseits der gewöhnlichen Truppen- teile in einem Fahrzeughangar, mit einer nicht ungefährlichen Aufgabe betraut. Einen externen „Spezialisten“ hat man für die heikle Aufgabe rekru- tieren können.Er steht der Viermann- Truppe zur Seite, berät und packt mit

 
         
an. Andi Dünne „Spieß“ des Chamer KUNSTbeTRIEBS hat ohnehin einen Faible für olivgrüne Klamotten, doch seine lange Rastamähne und der „Catwizle-Bart“ outen ihn als Zivilis- ten. Mit vereinten Kräften stemmen die Männer eine Munitionskiste nach oben. Stabsunteroffizier Tristan Bau- er, bewaffnet mit einem Akkuschrau- ber, steht auf einem hüfthohen Con tainer und fixiert die über den Köpfen seiner Kameraden schwebende Holz- kiste mit Schrauben. Ein heikler Mo- ment, denn das Tageswerk könnte auf der Zielgeraden noch in sich zu- sammenfallen. „Hält!“ sagt er und grinst, „damit hätte unser Fernmelder nun auch ein Funkgerät.“

Aus Dachlatten und Holzresten ist, auf einer Industriepalette stehend, eine vier Meter hohe Skulptur ent- standen. Abstrakt in der Ausführung, doch eindeutig mit den Attributen eines Fernmelders. Der überdimen- sionierte Holzkamerad soll im Mittel- punkt der Kinder-Aktion stehen, die

 
für das Jubiläumsfest "50 Jahre Garn- isonstadt Cham" in der Nordgauka- serne und am Festplatz an der Flori- an-Geyer-Brücke angeboten wird. Et- was einfacher und deutlich kleiner wird der KUNST- beTRIEB, mit hoff- entlich vielen kleinen Helfern, eine ganze Arme aus Holz bauen. Dabei sollen die Kinder, was die Gestaltung betrifft völlig freie Hand bekommen. Natürlich werden die fertigen Soldaten auch bemalt, „Je bunter, um so bes- ser!“ hofft Andi Dünne.

Die Männer um Stabsunteroffizier Tristan Bauer sind nach der bisheri- gen Vorarbeit sehr versiert und wer- den an beiden Tagen den kleinen Baumeistern zur Hand „Jeder hier in der Kaserne ist in die Feierlichkeiten eingebunden, unsere Aufgabe ist dabei ohne Zweifel die Ungewöhn- lichste.“ ist sich der Zeitsoldat sicher. Wer nicht genügend Zeit mitbringt, um eine ganze Figur zu zimmern, kann ebenfalls am Stand der Kunst- schule, Phantasie-Orden in Form von

 
Ansteck-Buttons gestalten. Freitag ab15:00 Uhr in der Nordgaukaserne, Samstag ab10:00 auf den Festplatz an der Florian-Geyer-Brücke.

Abzuwarten bleibt, wie stark die Holz- armee wird und ob sie Cham nur be- lagern, oder gar einfallen wird.