von Benjamin Franz-
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Jugendfest im JUZ
Brakedance, Skateboard-Contest und ein Rock-Feuerwerk im Chamer Ju- gendzentrum.

„Go!“ 60 Sekunden laufen. Ein paar Tritte und Jonas Raab nimmt Fahrt auf. Er steht auf seinem Skateboard und steuert einer kniehohen Holzram- pe entgegen. Dann hebt er ab, sein „Board“ wirbelt im Flug um die Längs-achse. Knochenbrüche oder mindes- tens abgeschürfte Haut ist man ver- sucht zu prophezeihen, doch dann kommt es anders. Beide Füsse bringt Jonas noch im Flug auf das Skate- board, kann sein „ungewöhnliches Fluggerät“ wieder landen und setzt

 
         
die rasante Fahrt fort. Die Juri notiert einen „Kickflip“ und während das Pu- blikum staunt, versucht der 17-jährige Schüler vom Robert-Schumann-Gym- nasium während seines einminütigen „Run´s“ noch weitere punktebringende Kunststücke zu zeigen. Zum Glück hatte es wieder aufgehört zu regnen, denn die Rampen vom Bayerischen Landes-Sportverband, die auf der As- phaltfläche vor dem JUZ zu einem kleinen Parkour arrangiert wurden, waren nach einem kurzen Regeninter- mezzo klatschnass.

Simon Renner und Tobias Plenk vom BLSV planen im Rahmen der Initiative „Integration durch Sport“ Skateboard- Events in bayerischen Städten. „Bei Regen ist die Verletzungsgefahr zu hoch, wir müssten den Contest dann leider absagen.“ ,erklärten die beiden Studenten aus Würzburg. Raab Jo- nas hat den Contest schließlich ge- wonnen. Michael Gigl und Valentin Gabriel teilten sich die Plätze zwei und drei. Breakedance auf einer nas- sen Bodenfläche wird auch zur Schlit-

 
terpartie. Versuchte die Chamer Hip- Hop-Gruppe BAMS, anfangs noch „trotzig“ gegen den Regen anzutanz- en mussten sie dann schließlich doch mit dem Publikum ins Trockene flüchten. Mit Wischmopp, Tüchern und vielen Helfern wurde das Aktions-programm im Freien, nach dem kurz- en Regen, wieder „trockengelegt“.„Wir wollen die Ressourcen der Jugend-lichen stärken.“ sagt Annemarie Neu- hierl vom Jugendmigrationsdienst der Kath. Jugendfürsorge. „MAXXX“ Max Siegl, der zu uns vor acht Jahren aus Russland kam, hat sich zu einem tol- len Musiker entwickelt. Zusammen mit Frau Jakobi von der Stadtverwalt- ung haben wir erste Auftritte beim Kultursommer vermittelt und heute Nachmittag spielt der Liedermacher für die Besucher des "Jugendfestes“ erzählt sie vom erfolgreichen Integr- ations-Beispiel.

Das Musik-Programm am Abend war dann deutlich härter. Die JUZ-Band „Betrayer of Purity“ darunter auch ein- ige Skateboarder vom Contest, mach-

 
ten den Anfang. Jetzt mit schweren Gitarren statt denn Rollbrettern be- waffnet, mit denen sie nicht weniger virtuos, aber deutlich lauter umzugeh- en vermochten. Die Schülerband „Faded Time“ vom Benedikt-Stattler- Gymnasium aus Kötzting stieg an- schließend in den Ring. Das Bühnen- equipment und der Techniker vom Musikhaus Striever lässt bei den jun- gen Musikern keine Wünsche offen. „Ein ganzes Fußballstadion füllen“ gibt Maxi Mayer, Frontman von „FI- VE 11“ als musikalisches Ziel an. Als die Regensburger Band, die den ren- ommierten „Stögi Cup 2009“ für sich entscheiden konnte, am späten Ab- end im JUZ auf die Bühne trat, waren kaum noch Musikfans zugegen. Das mag den vielen Veranstaltungen ge- schuldet sein, die im Landkreis zeit- gleich um die Besucher warben, am „Unterhaltungswert“ der fünfköpfigen Rockband kann es nicht gelegen ha- ben. Ein Rock-Feuerwerk wurde da abgebrannt und dem verbliebenen Publikum eine unglaubliche Show beschert.