en die Kinder, schon wieder zu Ham- mer, Nagel und Säge.
Der KUNSTbe- TRIEB hat seine Werkstatt für kleine „Bootsbauer“
geöffnet. In zwei Tagen zum eigenen Schiff, könnte
man die Ferienaktion der Chamer Kunstschu- le umschreiben.
Piratenschiffe sollen es werden, bis auf Noah, der natürlich
an einer zweiten Arche bauen will, ist sich da der Chamer
Freibeuternach- wuchs einig.
„Hooks“
Schiff die „Jolly Roger“, auf der „Tiger-Lilly“
schon mal gefangen gehalten wurde, bis „Peter Pan“
sie trickreich aus den Klauen der Piraten befreite, könnte
da als Vorlage dien- en. Doch wie so ein Boot aufgebaut ist
erfährt man leider nicht in den Nimmerland-Geschichten.
Zum Glück besitzt Andi Dünne, erfahrener Kap- itän
des KUNSTbeTRIEBS, ein Buch über Schiffsbau. Als alle
wissen was zu tun ist, hat die Ferienstille im Stu- dienheim
ein jähes Ende.
Da
wird gesägt, genagelt, gebohrt und geschliffen. Dicke
Bretter, mit einer Maschine auf das rechte Maß zu bringen
ist Aufgabe von Kapitän Andi, dünne Planken sägen
die Ma- trosen von Hand. Den größten Spaß
haben die Bootbauer beim Nageln. Schicht um Schicht wird der
Rumpf aufgebaut. Im Umgang mit verschie- denen Werkzeugen
scheinen die Kin- der schon sehr geübt zu sein. Ob- wohl
bereits „Tonnen“ von Nägeln ins Holz getrieben
wurden, soll die un- terste Kammer im Rumpf mit Steinen befüllt
werden. Das Gewicht wird die Boote später vorm Kentern
bewahren. Nach der ersten, vierstündigen Tages- etappe
ist der Schiffskörper bei den Jungpiraten fertig. Noah
hängt
dem |
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Zeitplan etwas nach, aber eine Arche, die das Überleben
der Arten sichern soll, ist nun mal komplexer und sein Vorgänger
hat ja auch Jahre daran gebaut.
Der
zweite Tag ist den Aufbauten, Mast und Segeln gewidmet. Simon
Bucher (11), dem Ältesten im Boot- bauer-Quartett, geht
die Arbeit leicht von der Hand. Nachdem der Mast be- festig
ist, wird mit Paketschnur die Takelage angelegt. Simon ist
schnell, schneidet Segeltuch zurecht, näht die „Rah“
(Holzstangen quer zu den Masten) in die Segel ein und befestigt
sie an der Takelage. Originalgetreu wie auf der Buchvorlage,
entsteht so sein prächtiges Segelschiff. Vinzent (7),
Lilly und Noah (8) begnügen sich ob der fortgeschrittenen
Zeit mit je einem Segel. Überrascht vom Talent der Sprösslinge
sind Mamas und Pa- pas die am Ende des Kurses vier be- eindruckende
Boote präsentiert krie- gen.
„Wie
seetüchtig ist mein Schiff, oder habe ich vielleicht
ein Untersee-Boot gebaut?“ Brennende Fragen, die man
abschließend und mit Gewissheit nur nach dem Stapellauf
beantworten kann. Also macht sich die Wasser- ratten am letzten
Ferientag auf zum Satzdorfer See. Eine leichte Brise, ruhiges
Wasser und Badewetter sind ideale Bedingungen. Um den Gebiet-
sanspruch am See Nachdruck zu ver- leihen, hisst der Papa
von Valentin und Tiger Lilly eine Totenkopffahne auf einem
schattenspendenden Zwei- mastbaum.Während sich der Anhang
auf Piknickdecken niederlässt um der Wassertaufe beizuwohnen,
legen die Schiffsbauer noch letzte Hand an. |
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Der
KUNSTbeTRIEB hat Acrylfarbe mit an den See gebracht, die von
em- sigen Kinderhänden, quasi im Trock- endock, auf den
Rumpf gepinselt wird. Das Piratenpack bevorzugt ein standesgemäßes
Schwarz, Lilly fin- det Rot sehr viel blutrünstiger und
die Arche, da ist sich Noah ganz sicher war und wird Blau.
Als
die Acrylfarbe trocken und der aufkommende Hun- ger mit Muffin´s,
Nudelsalat und be- legten Broten gestillt ist, wollen es die
Bootsbauer es nun endlich wis- sen. Schnell ist eine seichte
Stelle am Ufer ausgemacht die ideal für den Stapellauf
scheint. Im ersten Moment strahlen die Konstrukteure, die
Schif- fe schwimmen. Plötzlich eine Wind- böe und
Simons Segelschiff kentert, auch Lilly´s „Windjammer“
kann sich nicht aufrecht halten und kippt. Noah scheint alles
richtig gemacht zu ha- ben, die Arche schwimmt kerzenge- rade
auf dem See. „Doch was ist das?“ „Wassereinbruch!“
„Alle Tiere von Board, das Boot sinkt!“. Vinzent,
der jüngste Schiffsbauer erlebt dage- gen keine Überraschung.
Sein Pira- tenschiff tanzt munter auf den Wel- len. Während
seine Kollegen nach- bessern müssen kann der kleine Freibeuter
unbehelligt auf Beutefang gehen. Die geplante Regatta muss
aber mangels Konkurrenz verscho- ben werden. |