chenunterricht
an. Aus entstandenen Arbeiten wird dann letztendlich die umfangreiche
Präsentationsmappe
zusammengestellt. Da in der Regel die Zahl der Bewerber die
der Studi- enplätze übersteigt, treffen die Prof-
essoren eine Auswahl. Die Mappe gibt Aufschluss über
Talent, tech- nisches Vermögen und Engagement der angehenden
Studenten.
Andi
Dünne bereitet seit 10 Jahren mit seinen Mappenkursen
„junge Kre-ative“ auf das Studium vor. Die Er-
folgsquote lieg bei 95%, lediglich ein Absolvent des Kurses
wurde nicht auf Anhieb genommen. Manche sind während
des Kurses so produktiv, dass zwei Mappen entstehen, die zeitgleich
an verschiedenen Hoch- schulen eingereicht werden. Im bes-
ten Fall hat der Anwärter dann die Wahl zwischen zwei
Häusern. Die Kontakte zu den ehemaligen Kursteil- nehmern
werden weiter gepflegt, wo- durch der Leiter des Mappenkurses
immer auf dem Laufenden bleibt wel- che Schwerpunkte und Inhalte
die Studierenden
vermittelt bekommen sollen. Schritt für Schritt hat Nadine
während der vergangenen 9 Monate theoretische, wie praktische
Grund- lagen abgearbeitet. Standen zu Be- ginn Bildaufbau,
Proportionen und der Goldene Schnitt im Mittelpunkt, ging
man in der Praxis von Architektur, Stillleben, Landschaften
zu Tier- und Portrait-Zeichnungen über. Die um- fangreiche
Buchsammlung des Cha- mer KUNSTbeTRIEB ´s stellt mit
vie- len Bildbänden ein unschätzbares Vorlagenarchiv
dar. Jeder hat so sei- ne Vorlieben. Nadine
konnte Archi- tekturstudien wenig abgewinnen, was da auch
am Output sichtbar wurde. |
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Als man
sich zeichnerisch mit Tier- en und schließlich auch
mit den Men- schen befasste, ist bei ihr der Knoten geplatzt.
80 Tierdarstellungen haben sich da in kurzer Zeit angesammelt.
Auch wenn dann nur wenige für die Mappe ausgewählt
werden, ist die Qualität der Arbeiten dann aufgrund der
großen Auswahl entsprechend hoch.
Zeichnen
ist die technische
Grund- voraussetzung in der Bildenden Kunst und Fleiß
ist eine nicht unbedeuten- de Stellschraube was die Qualität
der Arbeiten betrifft Experimente
mit der Darstellungsart, verschiedenen Schraf furen oder
den gezielten Einsatz von Farben, belegen Ideenreichtum
und Kreativität. Andi Dünne versucht die Schüler
da auch immer wieder von den ausgetretenen Wegen des „Ge-
wöhnlichen“ zu holen. „Neugierig sein und
sich einen ausgeprägter Spiel- trieb zu erhalten“
fordert der Leiter des KUNSTbeTRIEB`s immer wieder. Zeichnen
ist eine technische Angele-genheit, man kann darin eine
gewisse Perfektion erreichen und trotzdem bleibt die Arbeit
langweilig.
Sich auch später auf dem „Markt“ als Künstler
zu behaupten, oder nach dem Studi- um in einer Agentur zu
arbeiten die Werbekonzepte realisiert, gründet letztlich
immer nur auf dem eigenen kreativen Vermögen. Und davon
gilt es den Professor an der Hochschule zu überzeugen.
Die Auswahl zu tref- fen und eine ausgewogene, interes-
sante Mappe zusammenzustellen ist natürlich auch ein
kreativer Prozess. Die Anordnung der Einzelarbeiten, die
dann auf die Bögen geklebt werden, kann eine interessante
Wechselwir- kung ergeben. Unterschiedliche Bild-
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formate
ermöglichen Gestaltungsva- rianten, weshalb Andi Dünne
während des Mappenkurses seine Schüler da- zu anhält,
mit verschiedenen Zeichen- blockformaten zu arbeiten, oder
spä- ter einzelne Arbeiten noch mal zu be- schneiden.
Und letztlich
für den ferti- gen Eizelbogen einen ungewöhnlich-
en, aber passenden Titel zu finden, belegt den Anspruch in
vielen Facet- ten mit kreativen Elementen spielen zu können
und alles andere als Ein- fältig zu sein.
Nadine
strahlt als sie die fertige Map- pe in Händen hält.
Sie ist stolz, zu- frieden und natürlich sehr gespannt
wie Ihre Arbeitsproben an der Hoch- schule in Nürnberg
„ankommen“.
Nach
der Abgabe wird die Waffen-brunnerin aber erst mal geduldig
war- ten müssen. Zur Eignungsprüfung im Juli werden
dann nur noch die inter- essantesten Mappen-Autoren einge-
laden. Andi
Dünne kennt die Anspan- nung und Erwartungshaltung, „Wer
die Schüler so lange begleitet, leidet mit.“ ,gibt
er zu. Bei Nadine hat er ein gutes Gefühl.
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