Jugendkunstschulen
stellen sich zur Wahl
Arbeitskreis Jugendkunstschulen traf sich in Cham. Plakat-Aktion
geplant.
Nach
der Bundestagswahl im Herbst wird alles anders. Die netten
Damen und Herren auf den Plakatständern verschwinden
nach den Urnengang nicht in den Parteikellern, oder landen
gar auf dem Halden der Bedeutungs- losigkeit. Von unseren
Volksvertret- ern, oder vielmehr den Holztafel auf denen diese
kleben, wird ein Wahlver- sprechen, das von der Förderung
un- serer Jugend, Kultur und der Bildung, sofort erfüllt.
Die Jugendkunstschulen wollen die Plakatständer
nach der be-
vorstehenden Wahl nutzen, um auf sich aufmerksam zu machen.
Um diese Kampagne zu planen traf sich der Arbeitskreis Jugendkunstschulen
im Chamer KUNSTbeTRIEB, der seit Jahresanfang in dem Verband
aufge- nommen wurde. Katharina Steppe aus Augsburg, die den
Landesver- band seit 9 Jahren leitet und etwa 80 Einrichtungen
in ganz Bayern vertritt, hat schon Zusagen aus der Politik
eingeholt. Kulturpädagogische Belan- ge auf die politische
Ebene zu bring- en ist ein Ziel des Verbandes. Kunst- schulen
haben es nicht leicht. Mit viel Idealismus geboren kommt es
oft und schnell zu wirtschaftlichen Engpäs- sen. „Es
dauert Jahre, bis sich die gute Arbeit mit den Kindern, an
einer Kunstschule, bei den Eltern herumge- sprochen hat.“
resümiert Katharina Steppe, die seit 16 Jahren die Kunst-
schule "Palette" in Augsburg leitet. „Die
Plakataktion wird zumindest mehr Öffentlichkeit bringen.“
hofft sie. „ Der andere Blick auf die Welt“ soll
das Motto sein. Und nicht wohlfeile Antworte werden auf den
Plakaten prangen, sondern Fragen, Kinderfra- gen wie: „Haben
Rehe Bart?“ oder
„Schmecken Erdbeeren nach Juni?“. Die Spielräume
erweitern, im wörtlich- en und übertragenen Sinn,
selbstmo- tiviertes Lernen,offen und kreativ, daß ist
es was Kunstschulen leisten kön- nen. Das Treffen im
Chamer KUNST- beTRIEB diente hier als Ideensam- mlung und
Aufgabenverteilung. Andi Dünne, Leiter des KUNSTbeTRIEB´s
hatte Entwürfe angefertigt, die disku- tiert wurden.
Die Herangehensweise und ein Konzept wurden festgelegt und
ein Budget veranschlagt.
Neben
organisatorischen Notwendig- keiten verbindet sich mit einem
Ver- bandstag, auch der Austausch unter den einzelnen Jugendkunstschulen.
Die Vorsitzende Katharina Steppe hatte die Chamer Kreativenschmiede
ja bereits besucht und die Räumlich- keiten und das Angebot
für sehr gut befunden. Nach der Mittagspause zeigte Andi
Dünne den angereisten Schulleitern aus Rosenheim, Kalm-
reuth, Augsburg und Fürth dann auch die angemieteten
Räume im Studien- heim Sankt Josef mit den aktuellen
Schülerarbeiten. Die Bedeutung der Kunstschulen wird
in den kommend-
en Jahren weiter steigen. „Wir haben von Grund-Haupt-
und Förderschulen, die das Potential und die Wechsel-
wirkung von Kunsterziehung erkannt haben, massiven Wunsch
nach Zu- sammenarbeit.“ berichtet Katharina Steppe
abschließend. Leider kom- men im Moment nur Kinder
in den Genuss einer kreativen Ausbildung, deren Eltern sich
das auch leisten können. Förderanliegen, um eine
gemeinnützige Institution auch mög- lichst vielen
zu öffnen, landen wieder in der Politik. Und auch auf
diesem Gebiet, ist man versucht zu hoffen, bahnt sich im
Herbst eine Veränder- ung an.
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